Dienstag, 11. Juni 2013

Jakarta, Bogor - Indonesia

Nach dem bequemen Singapore ging es fuer mich weiter nach Indonesien. Ein Land von dem ich irgendwie nicht viel wusste. Schon wieder ein Land dass voll mit Menschen ist wie Indien. 242 Mio Leute draengeln sich auf 17'508, wobei ich nur zwei besuchen werde - naemlich Java, die dichtbesiedelste und Sumatra, der westliche Nachbar. Somit ist Indonesien das viergroesste Land auf dieser Welt. Das sollte mir ziemlich schnell bewusst werden. Einmal mehr klappte alles super, ich landete sicher (je aelter ich werde umso mehr fuerchte ich mich vor den Fluegen, bin ich froh dass mein naechster dann zusammen mit Sonja sein wird. Kann sie mein schweissnasses Haendchen halten), reiste locker mit meinem tollen Visum ein, hob Geld ab, kaufte mir einen Gruentee mit Honig (die gab es schon in Singapore, ich bin verrueckt danach. Vergesst Cola oder Fanta oder Mirinda, DAS ist es!) und nahm dann den Bus zur Unterkunft. Alles kein Problem. Beim Geld abheben fuehlte ich mich kurz wie ein Millionaer, habe ich doch gleich zwei Millionen geholt. Leider ist das nicht viel wert, die Unterkunft kostet ca. Rupiah 70'000 bis 200'000, ein Essen Rupiah 10'000 bis 50'000. Die Rechnung ist einfach gemacht, einfach ein paar Nullen streichen und schon hat man den Betrag in CHF. Ich hatte zuerst Muehe wie viele Nullen es sind, denn schlussendlich ist alles so laecherlich guenstig. Das Essen kostet dann naemlich nur noch CHF 1 bis 5, die Unterkunft CHF 7 bis 20.

Der allererste Eindruck von Jakarta war fuer mich eine Mischung aus Singapore und einer indischen Stadt. Es hat wieder Unmengen von Motorraedern, es ist eher dreckig (Abfall wird einfach zum Autofenster rausgeworfen), es hat Essensstaende ueberall und trotzdem scheint es modern mit den fast ganzen internationalen Ketten. Die Strassen sind neu und 5spurig, immerhin auf der Autobahn. Verrueckt. Und vor allem - DER VERKEHR. Der Waaaaahnsinn! Ich dachte Indien waere schlimm, aber Java ist einfach nur verstopft! Auch toll ist wenn man die Strasse überqueren will. Lichtsignale haben sie hier ja noch nicht erfunden, so wartet und wartet myn einfach am Strassenrand bis man merkt: das hört NIE auf. Ich muss loslaufen! Irgendwie sind auch alle so schnell unterwegs und bremsen überhaupt nicht ab. In der Nacht ist das ziemlich gefährlich, auch weil hie und da mal ein Motorrad ohne Licht daher kommt.

Jakarta hat mehr Einwohner als die ganze Schweiz, das macht einem doch fast Angst. Meine tolle Unterkunft war ein wenig ausserhalb gleich neben dem Bahnhof. So konnte ich locker den Zug nach Downtown nehmen, das dauerte ca 20 Minuten. Leider hat Jakarta praktisch nichts zu bieten. Es gibt das alte Viertel welches ein wenig europaeisch aussieht, aber einige Haeuser sind extrem verwahrlost (siehe auch Foto unten). Immerhin haben sie es geschafft ein paar Strassen fuer den Verkehr zu sperren. Aus Anstand lief ich ein bisschen rum, kam aber hauptsaechlich um in dem tollen Cafe Batavia Zmittag zu essen. Danach wollte ich mich ins Chinatown aufmachen, aber der Vekehr machte mich wahnsinnig. Normalerweise halte ich viel aus und habe kein Problem mit grossen Staedten, aber Jakarta zerrte an meinen Nerven. Ueberall standen Autos im Stau, dazu draengelten sich die Toeffs vorbei, zum Teil auch auf den Gehwegen wenn es dann ueberhaupt welche gab. Ansonsten musste ich um die Motorraeder schleichen, das bei mehr als 30 Grad. Als waere es nicht schon warm genug! So fuhr ich ziemlich schnell zurueck nach Cikini, um in der Unterkunft auf dem Dach ein wenig zu lesen. Eine herrliche Oaese und ein toller Ort um die ganzen Reisenden kennenzulernen.Wir sassen abends meistens bis nach Mitternacht zusammen. Hier bin ich ja nicht mehr der Exot, alle sind 3 Monate bis zu einem Jahr unterwegs, viele machen dieselbe Route, die einen in die gleiche Richtung wie ich, die anderen waren schon dort. So kann man wunderbar Tipps abstauben oder anderen weiterhelfen nach Kambodscha moechten.

An einem Tag bin ich mit dem Zug in den Sueden nach Bogor in den botanischen Garten. Dieser ist zwar auch nicht unglaublich spannend, aber besser als den Tag in Jakarta zu verbringen. Ich war 70 Minuten im Zug unterwegs, aber das ist fuer die Verhaeltnisse hier nix. Ich wuerde hier noch meinen Hintern in Buessen absitzen... im Nationalpark wollten ein paar Einhemische Fotos von mir schiessen. Wie in Indien ist man als Europaer hier wieder total in. Leider leider haelt sich das Englisch der meisten Einheimischen in Grenzen. Oft fragen sie ob man indonesisch spricht, ja klar. Ein paar Worte kann ich schon, aber was nuetzt das schon. Ich bin am Anfang eher erschrocken. sowas habe ich zum letzten Mal in Laos erlebt. Man versteht einfach nichts und sucht krampfthaft jemanden der halbwegs Englisch kann. Dann wiederum hat es solche die hollaendisch oder sogar deutsch sprechen, wie der Typ aus Sulawesi der mich mitten im Park drin angesprochen hatte ob ich Deutsch spreche. Total lustig! Er selber war aus Sulawesi, also die lustig geformte Insel im Nordosten. Zu den Einwohnern kann ich soweit sagen dass diese total süss und nett sind. Praktisch niemand ist lästig oder aufdringlich, ich wünschte mir manchmal sie wären bessere Verkäufer! Bin mich da anderes gewohnt wenn ich an einem Stand stehe. Man muss manchmal fast darum bitten dass man Geld ausgeben möchte. Da es doch ein muslimisches Land jst fühle ich mich wohler wenn ich weniger Haut zeige. Es kann eben doch passieren dass die Männer dann den Arm streicheln wollen. T-Shirt reicht aber vollkommen, nur ärmellos ist keine gute Idee.

Mit indonesisch ist es hier leider nicht getan, denn das ist nur die Amtssprache. In Westjava sprechen die meisten Leute aber sundanesisch, das habe ich ehrlich gesagt ja noch nie gehoert. Ist wohl ein wenig wie mit Schweizerdeutsch und Hochdeutsch. Nach dem ganzen Tamil und Sinhala bin ich es mich nicht mehr gewöhnt dass ich die Schrift lesen kann, war ja für mich alles Anhin einfach nur 'irgendwas' das gut aussah aber nicht lesbar war. Bahasa Indonesia (also indonesisch) aber ist lesbar! Dummerweise erwarte ich nun immer dass Buchstaben englische Worte ergeben, dass ist aber nicht der Fall. Aber habt ihr gewusst dass Nasi Goreng nichts anderes als fried rice (gebratener Reis) ist? Nasi bedeutet nämlich Reis. Lustigerweise heisst prada Einkaufszentrum ;-) Ich kämpfe also gerade ein wenig mit der Sprache. Sie machen es mur auch einfach indem es kein Wort für hallo gibt. Entweder Guten Morgen, Guten Mittag, Guten Nachmittag... ja danke! Und für euch gilt: Sampai Jumpah, man sieht sich.



Die Toilette des Cafe Batavia in Jakarta

 
 
Wahrscheinlich die haesslichsten Tuk-Tuk's ever!


 
Orchideenhaus im botanischen Garten in Bogor
 
 
Indonesische Fussmassage
 
 
Im botanischen Garten
 
 
Kota oder 'altes Jakarta' oder 'old Batavia' (der Name wurde von den Hollaendern vergeben die nicht nur vor ein paar hundert Jahren hier waren sondern auch jetzt noch. Hollaendische Touristen sind ueberall!)
 
 
 In der groessten Moschee in Suedostasien. 120'000 Leute haben Platz, unser Fuehrer meinte zwar 200'000 was ich sofort glaube.
 

4 Kommentare:

  1. Warum fliegst du so weit wenn du doch Angst vor dem fliegen hast ???
    Eigentlich weiss ich die Antwort
    Diese Fussmassage würde mir auch gut tun
    Sampai Jumpah

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  2. Interessante Wurzeln...

    Hey du Velos sind COOL. Schön in Reih und Glied. Weisst du was das zu bedeuten hat? Und dann die Farben und die Hüte? Oder was ist das vorne am Lenkrad?

    Wüsste dir ein Mitbringsel für MICH wenn du noch irgendwo Platz in deinem Rucksack findest. Eine Veloklingel. Wäre voll toll!!! Mein Flitzer könnte noch eine vertragen.....

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  3. Also die Fahrraeder sind fuer Touristen, die kann man mieten und damit rumfahren. Sieht man halt auf dem Bild nicht, hehe. Fahrradklingel? Hier gibts nur Hupen...

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  4. What a great adventure. ..Gueti reis und Ich wünsch dir e schöne daag..sampai jumpa di swiss.

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