Dienstag, 26. August 2014

27.8.2014 - öffentlicher Vortrag in Heerbrugg






Willkommen auf meinem Blog!

Falls euch meine Berichte gefallen haben freue ich mich auf euer Kommen am Mittwoch, 27. August 2014 im Pfarreiheim Heerbrugg. Beginn meiner Fotopräsentation ist um 19 Uhr. Das Pfarreiheim befindet sich gleich gegenüber der katholischen Kirche, Parkplätze sind auf dem Kiesplatz genügend vorhanden.

Die Präsentation dauert 2x 45 Minuten und ich werde auf sämtliche Länder, welche ich bereist habe, eingehen. In einem Jahr habe ich natürlich sehr viel erlebt und gesehen und ich habe versucht die besten und spannendsten Fotos herauszusuchen. Theoretisch könnte ich einen ganzen Abend füllen und jeweils nur über EIN Land reden.

Wer der englischen Sprache mächtig ist, dem empfehle ich meinen zweiten Blog http://nadinesworldfood.wordpress.com/ . Essen ist eine Leidenschaft von mir und ich probiere immer gerne neue Spezialitäten ab. Mich kann fast nichts abschrecken :-)

Bei beiden Blogs könnt ihr jeweils auf der rechten Seite im Archiv stöbern. Für die ganz Modernen unter euch hätte ich auch einen Twitter-Account, mein User-Name ist Pipoca_nr. Ich stelle immer noch alles Essen online. Natürlich ist das nun nicht mehr ganz so spannend wie Mutter Paneer in Kalkutta, meine Eigenkreationen aus der Küche (Chez Nadine nennt sich das) können sich aber zum Teil doch sehen lassen.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Philippinen

Man glaubt es kaum, ich finde sogar noch Zeit am Blog zu schreiben. Hier in Dumaguete hat es aber auch jeden Meter ein Internetcafe. Kein Wunder, es handelt sich um eine Stadt mit vielen Studenten. Bin vorher ueber das Universitaetsgelaende gelaufen. Jedoch muss ich auch sagen hier drin ist es saulaut. 6 Polizisten wuseln rum und machen hier ihre Mittagspause, Kinder gucken Videos an und Jugendliche spielen Computerspiele und knallen sich gegenseitig ab und kreischen dabei wie kleine Maedchen. Die am Empfang singt irgendwelchen Song mit, so habe ich mich entschieden ebenfalls die Kopfhoerer zu benuetzen und was auf Youtube laufen zu lassen. Sonst werde ich waaahnsinnig. Und unter solchen Umstaenden verlangt das RAV von mir Bewerbungen zu versenden. ‘Das kann man ja schliesslich auch vom Ausland aus machen’. Na ja, immerhin braucht die Internetseite nicht ne halbe Stunde bis sich mal laedt. Auch das habe ich schon gehabt. Ah, in der Zwischenzeit stehen sicher 15 Polizisten rum, machen die ne Razzia oder wollen die alle ihre Emails checken? Sonderbar. Na ja, beginnen wir mit meiner Reise.

Die Philippinen. Ich hatte ja lange ueberlegt ob ich ‘dahin’ gehen soll oder doch zurueck nach Indonesien oder sogar Indien. Schliesslich habe ich mich fuer das neue Land entschieden. Was wusste ich von den Philippinen? Sie sind katholisch, das heisst ich werde wohl kaum Weihnachten ausweichen koennen. Von Manila hatte ich eigentlich nichts Gutes gehoert und war dann angenehm ueberrascht als mich schon der Taxifahrer auf englisch vollplapperte. Und so sollte es auch bleiben. Denn nicht nur die Spanier haben das Land hier besetzt, sondern danach kamen die Amis und haben ihnen nicht nur Englisch aufgebrummt (ist eine offizielle Amtssprache) sondern auch ein paar Shoppingmalls und Fastfoodketten wie McDonalds und Co hiergelassen. Das ist das amerikanischste Land seit den USA!! Selten hatte ich mit der Sprache ein Problem und dies macht das Reisen um soviel einfacher. Die Leute sind auch unglaublich freundlich und hilfsbereit. Ich falle hier sofort auf weil dies meiner Meinung nach die kleinsten Asiaten sind. Alle sind sicher einen Kopf kleiner als ich und da ich auch noch als Frau alleine unterwegs bin werde ich oefters angesprochen, aber meistens von Frauen oder Familien. Auch die Verkaeufer in den Laeden sind UNGLAUBLICH freundlich, manchmal kann ich es fast nicht glauben. Alle sagen ‘hello mam’ oder ‘welcome mam’.


Manila war dann – grosse Ueberraschung – nicht soooo schlimm wie angenommen. Habe einen halben Tag in dem netten Stadtteil Intramuros verbracht. Hier hatte sich fruher die spanische Kolonialverwaltung befunden, noch heute ist alles hinter Mauern. Es hat auch ein Fort und da man nicht alles zu Fuss abklappern kann nahm ich ne Art Velorikscha. Der zog mich dann zwar mit dem Preis ziemlich ueber den Tisch, aber ich bin auch selber Schuld. Lieber am Anfang richtig abklaeren. Man lernt nie aus. Ansonsten hat Manila auch tolle Einkaufszentren, eines davon war nur 10 Minuten von meiner Unterkunft entfernt. Da es dort einen Starbucks gab und viele Restaurants ging ich immer wieder hin, ist wie so eine Sucht in einen klimatistierten Einkaufstempel reinzugehen. 

Ich reiste ca. zwei Wochen durch die Cordillera, eine Gebirgskette auf Nordluzon. Leider gibts auch keinen Weg hinaus, das heisst als ich zuhinterst drin war, in Sagada, musste ich alles wieder retour. So verbrachte ich STUNDEN im Bus. Da die Filipinos natuerlich auch alle Weihnachtsferien hatten verbrachte ich Stuuunden im ueberfuellten Bus. In Manila dachte ich mir ich mache mich fruehzeitig auf den Weg und stand schon um knapp nach 6 Uhr auf der Bushaltestelle und kaufte ein Ticket. Der naechste Bus? Um 11.30 Uhr!!! Bis dahin war alles voll! Ich dachte mich trifft der Schlag, den eigentlich fuer eine jede halbe oder ganze Stunde. Ich fand dann raus dass es ne Warteliste gab und konnte so schon um 9 Uhr losduesen. Als ich aus Sagada wieder rauswollte nahm ich den ersten Bus um 5 Uhr, aber auch diesen musste ich mir hart verdienen. Um 3 Uhr stand ich auf, vor 4 Uhr wartete ich an der Bushaltestellt. First come first serve sagt man dem auf Englisch. Wer zuerst dort ist kriegt den Platz. War dann etwa die 7 und bekam grad noch knapp nen Platz da der Bus natuerlich schon fast voll daherkam. Ich wurde manchmal fast wahnsinnig. Um die Weihnachtstage in Baguio war es auch so schlimm. Alle Restaurants waren uebervoll und zum Teil ging ihnen das Essen aus, sofern ich dann ueberhaupt nen Platz zum Sitzen fand. Das war schon leicht muehsam, staendig die vielen Leute. Behauptet ihr noch es haette in der Schweiz zur Weihnachtszeit viele Leute unterwegs, zum Beispiel im Rheinpark. Das ist alles peatnuts dagegen. Hier auf den Philippinen ist ihnen aber nichts heilig. Da sind sie die groessten Weihnachtsfans, aber das Einkaufszentrum ist knallhart durchgehend geoeffnet, am 24., am 25., am 31., am 1. Januar. Feiertage? Gibts es keine…. So war auch Weihnachten fuer mich ein Tag wie jeder andere. Ich haette eigentlich gedacht dass ich den ‘grossen Zusammenbruch’ kriege, aber schlussendlich ging ich einfach essen wie jeden Tag und schrieb vor dem ins Bett gehen mit allen fleissig auf Whatsapp. Mit der tollen Zeitverschiebung war in der Schweiz ja erst frueher Nachmittag. Am 25. ging ich dann in die Mall, aber eben, die viiiielen Leute. So kam bei mir nicht wirklich Stimmung auf. Sitzt man am 25. Nicht mit der Familie zusammen und nicht im Einkaufszentrum? Sehr befremdlich.

Silvester war dann fast schlimmer. Ich hatte kein Internet im Zimmer und so rutschte ich dann unter dem Radar hindurch ins 2014. Bei euch war ja erst 17 Uhr waehrend ich ganz alleine feierte. Wollte dann auch eigentlich frueh ins Bett wie ich es auch in der Schweiz mache, aber die Kracher vor meinem Fenster waren einfach zu laut. Dafuer war ich dann am morgen frueh wach und erwischte alle noch die um 1 Uhr noch wach waren. 7 Stunden Zeitverschiebung sind manchmal gar nicht so schlecht. Ich feierte Silvester in Sagada welches eigentlich als Backpacker-Hauptquartier bekannt ist. Im Hotel war ich aber die einzige Auslaenderin und auch sonst fand ich nicht so schnell Anschluss. Dasselbe in Baguio wo ich Weihnachten gefeiert hatte. Da war Banaue ganz anders. Von dort aus gings zu den beruehmten Reisterassen und das war wirklich super. Die von der Touristeninformation organisierten Touren, so war ich den ganzen Tag mit einer Gruppe von 10 Leuten unterwegs, alle total nett und alles Langzeitreisende wie ich. Im Hotel traf ich noch auf einen netten Schweizer mit dem ich immer wieder zusammen sass, Abendessen gab es dann immer mit zwei aelteren Schwestern aus Deutschland. Das waren tolle Tage, auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte. Nach Baguio – Banaue (Batad) – Sagada – Baguio gings dann nach Vigan, ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe.



In Vigan ist die ganze Stadt zertifiziert was glaub ich einzigartig ist in Asien. Es machte total Spass durch die Strassen zu laufen und die tollen Gebaeude zu fotografieren. Da es nun Januar war hatte es endlich auch ‘weniger’ Leute unterwegs. Die Zeit der proppenvollen Busse war also vorbei und nun konnte ich einfach an der Bushaltestelle aufkreuzen und sofort einsteigen, so wie man es sich eigentlich vorstellt. Denn eigentlich ist es voll einfach hier rumzureisen, sofern man es ausserhalb der Weihnachtszeit macht. Alle sprechen englisch, Busse kommen alle halbe Stunde und sind halbwegs bequem. Es wird oft angehalten und man findet ueberall ‘cr’. Das heisst ‘comfort room’ und laesst sich mit WC bzw Toilette uebersetzen. Bis ich das endlich mal geschnallt hatte, haha!! Zurueck zu Vigan, wirklich ein nettes Staedtchen. Hier befinden sich meiner Meinung nach auch die allernettesten Filipinos, manchmal konnte ich es fast nicht glauben. Alle haben mich gegruesst und sich voll gefreut, aber ich muss sagen dass ich ausser mir nicht viele westliche Touristen gesehen hatte. Danach ging ich ganz rauf in den Norden von Nordluzon. Klingt zwar kalt, aber dort hatte es einen Superstrand in Pagudpud, siehe auch Fotos unten. Glasklares Meer und nahezu menschenfrei. Ich uebernachtete bei einer ‘Gastfamilie’ wo ich ein Zimmer mit eigenem Bad hatte. Es gab im Kaff nur ein Restaurant und praktisch keine richtigen Laeden, das war ein bisschen muehsam. Zum Essen gibts auch nicht sooo viel positives zu sagen. Herrje essen die hier viel Fleisch! Ein normaler Teller besteht aus Reis und Fleisch. Gemuese was ist das? Drehe manchmal auch fast durch weil ich so wenig Gemuese und Fruechte esse. Ueberall gibt es frittiertes Fleisch, zum Glueck bieten sie oft noch Fisch oder Meeresfruechte an sonst wuerde ich durchdrehen. Mein Koerper ist sich nach langer Zeit in Indien wo ich praktisch nur vegetarisch gegessen habe das ganze Fleisch gar nicht mehr gewoehnt. Ich habe auch gar keine Lust auf soviel Fleisch. Sogar das Standardfruehstueck besteht aus Fleisch, man kann ihm fast nicht ausweichen. In den Resorts wurden dann noch oft Teller fuer 3 oder 4 Leute angeboten was mir gar nichts nuetzt wenn ich alleine bin. So war die Auswahl fuer mich auch noch beschraenkt, den anders als ich reisen Filipinos immer mit der ganzen Familie. Und die ist gross, so habe ich noch nie so viele Kinder in einem Flugzeug gesehen … bzw gehoert. Zum Glueck dauern die Inlandfluege meistens nur eine Stunde, sonst wuerde ich durchdrehen wenn mir jemand 10 Stunden lang von hinten mit den Fuessen an die Rueckenlehne trommelt oder wie am Spiess rumbruellt. Ich finde die Kinder hier nicht unbedingt wohlerzogen. Da benehme sie sich in Kambodscha oder Nepal z.b. ganz anders.

Die Fotos unten sind mehrheitlich nur von Luzon wo ich auch 3 von insgesamt 4 Wochen verbracht habe. In der letzten Woche verliess mich dann das Wetterglueck und das in der absoluten Hochsaison. Es regnete 5 Tage am Stueck. Eigentlich haette es ja nen neuen Taifun geben sollen, so kann ich gut damit leben dass es stattdessen einfach regnete. Aber schade darum, so wurde Bacolod auf der Insel Negros doch eine nasse Angelegenheit und auch die drei Tage die ich am Strand von Sugar Beach verbrachte waren durchgehend nass. Schade darum. Nun bin ich in Dumaguete auf Negros (Oriental), ein wirklich herziges Staedtchen. Morgen fliege ich nach Cebu von wo aus es dann nach Kuala Lumpur geht. Hier habe ich zwar auch Einkaufszentren, aber KL schlaegt nicht so viel.

Es gaebe noch soviel zu entdecken hier auf den Philippinen. Mehr als 7000 Inseln und ich war dann schlussendlich nur auf dreien, Luzon (und auch nur Nordluzon), Negros und Cebu (und hier auch nur Cebu Stadt). Ich haette nicht erwartet dass es so guenstig ist hier. Oft habe ich nur CHF 5 bis 7 fuer die Unterkunft bezahlt. Klar habe ich meine Ansprueche runtergeschraubt, von wegen geteiltes Bad auf dem Gang. Auch Busse sind sehr guenstig und Inlandfluege kriegt man zum Teil fuer CHF 30. McDonalds ist 4x guenstiger als bei uns. Ich dachte es waere vom Niveau her eher wie Malaysia, da ja auch die Strassen gut sind und der Lebensstandard eher hoch ist. Das gilt dann aber doch nur fuer die Staedte, denn auf dem Land sieht es aus wie fast ueberall in Suedostasien. Klar nicht soooo aermlich wie nun Kambodscha ist, aber aehnlich wie Indonesien. Es hat mich eh ziemlich an Indonesien erinnert :-)

Nun freue ich mich langsam auf Kuala Lumpur (gaell Sonja... werde dich und Pudu vermissen, haha) und danach geht es fuer zwei Wochen nach Sri Lanka bevor ich wieder heim komme. Ich werde die Philippinen als tolles Reiseland in Erinnerung behalten, bequem zum Reisen da praktisch jeder Englisch kann, aber auch unglaublich laut. Was die da neben mir rumkreischen. Erwachsene Maenner und das Gekeife. Diese Polizisten haengen uebrigens immer noch rum.Seufz....
 

 


 
Okay es regnet, aber sonst ist es eine typische Ansicht einer philippinischen Stadt. McDonalds, KFC und Konsorten sind IMMER in der Naehe. Aber schoen dass sie auch amerikanische Marken wie Dunkin Donuts haben. Interessanterweise war ich bis jetzt aber nicht drin und heute ist mein zweitletzter Tag. Es hat einfach zu viele Essensangebote mit den ganzen Baeckereien, Restaurants, Imbissstaenden usw. Ich kann ja nicht die ganze Zeit essen.

 
Einer der schoenster Straende die ich jemals gesehen haben. Ganz im Norden von Luzon ist dies Pagudpud, Saud Beach heisst der Abschnitt. Glasklar und praktisch keine Touristen. Es hat aber auch keine Infrastruktur wie Sonnenschirme oder Liegestuehle. Es hatte NUR Schatten unter den Palmen und dort fuerchtete ich mich die ganze Zeit dass ne Kokosnuss auf meinen Kopf faellt. Das waere noch der Gau, fast ein Jahr ohne Unfall reisen und dann nen Kokosnussvorfall. Also hiess es ab in die Hitze, in die pralle Sonne. Mit engagiertem Eincremen habe ich aber tatsaechlich keinen Sonnenbrand gekriegt.

 
Yeah, alles meeeeins!
 
 
Der wohl schoenste McDonalds auf Erden. Vigan ist UNESCO Weltkulturerbe und da muessen sich alle an die Vorschriften halten. Sprich, wenn neu gebaut wird muss auch dies im kolonialen Stil erfolgen. In 20 Jahren sieht dann auch das 'alt' aus.
 
 
Vigan ist auch bekannt fuer seine Toepfereien. Hier bekamen wir eine Vorfuehrung mit herzlichem Ende
  
 
Sagada, ist nicht alles ein wenig 'Schweiz'?
 
 
Die tollen Strassen von Vigan, ganz autofrei
 
 
Die Reisterrassen von Banaue, ebenfalls ein UNESCO Weltkulturerbe
 
 
Nochmals Sagada welches sich auf 1500 M befindet
 
 
Ansicht von oben auf Banaue. Wir sind bis zu den Haeusern unten links gestiefelt. Ich hatte dann auch dementsprechend Muskelkater fuer ein paar Tage
 
 
Die einen haben Taxis, die anderen haben Jeepneys. In Manila unterwegs. Man kann sich nur selber uebertreffen!
 
 
Intramuros in Manila. Obwohl die Stadt sonst nicht sooo viel zu bieten hat ist dieser Bereich echt schoen und man koennte Stunden verbringen und herumlaufen... und sich verlaufen
 
Ah, ein katholisches Land. Die haben es ernst genommen mit Weihnachten. Schon Tage vorher hat jeder im Supermarkt 'Merry Christmas' zu mir gesagt und die Verkaeufer trugen Nikolausmuetzen. Gibt es das bei uns auch? Ausserdem lief nonstop Weihnachtsmusik, sogar im Flugzeug!! Ich kann nicht behaupten ich haette nichts von Weihnachten mitgekriegt.
 

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Kambodscha

Mein Kambodscha Abenteuer geht langsam dem Ende zu und ich konnte mich doch tatsaechlich noch aufraffen um diesen Blog zu schreiben. Die Fotos habe ich auf einmal ziemlich locker raufladen koennen, es funktioniert am besten wenn man immer 2 auf einmal rauflaedt. Zum Glueck habe ich ja Zeit. Das Wetter spielt heute einmal mehr wieder nicht mit hier in Sihanoukville. Das ist ein Staedtchen am Strand an dem es hauptsaechlich Strand und Strand hat, dazu Restaurants und Bars. Ziemlich doof wenn es hier regnerisch ist. Von meinem letzten Besuch her wusste ich dass Zimmer vermietet werden wo Flachbildschirm und Sofa drin stehen und man sich einen DVD auswaehlen kann. Kostet ein halbes Vermoegen, aber es war herrlich wieder mal einen Film zu gucken. Da es 4 Tage durchzogen war bin ich ganze drei Mal gewesen :-)

Aber fangen wir vorne an. Nach Siem Reap gings fuer mich zuerst mal mit dem Boot nach Battambang. Andere Gaeste hatten das auch gemacht und es klang sehr ‘lauschig’. Sie meinten jedoch sie haetten unbequeme Plaetze gehabt. Nicht sicher ob ich nicht richtig zugehoert habe oder was sie mit unbequem gemeint hatten. Wohl kaum auf dem Dach in der prallen Sonne zu sitzen und dies 7 Stunden lang. Damit hatte ich doch nicht gerechnet! Hatte weder Sonnenhut noch Sonnencreme dabei. Da es am morgen noch kuehl gewesen war besass ich hoechstens einen Pulli mit Kapuze welche ich mir dann notgedrungen ueber den Kopf stuelpte da ich sonst einen Hitzeschlag bekommen haette. Es war auch so eng auf dem Boot dass wir nur im Schneidersitz hinsitzen konnten, auf dem Boden natuerlich. Also so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Man sah auch mit den Stunden wie sich alle langsam in rote Krebse verwandelten, ich hatte immerhin ein normales T-Shirt an waehrend andere Frauen mit ausgeschnittenen T-Shirts dort sassen. Viel Spass mit dem Sonnenbrand die naechsten Tage! Mich hatte es dann aber doch auch noch erwischt, meine Fuesse und auch die Oberarme zum Teil. Aber wirklich ein Sonnenbrand war es nicht. Es hilft eben doch wenn man schon seit Februar der Sonne ausgesetzt ist.

Mein erster Stopp war Battambang, das liegt nicht am Tonle Sap (der grosse See mitten im Land) selber aber an einem Fluss welchen in den See fuehrt. Das letzte Mal hatte ich Battambang wegen Zeitmangel ausgelassen. Eine Schande, waren die beiden Ausfluege doch super (siehe Fotos unten mit den Fledermaeusen und dem Bambuszug). In der Hauptstadt Phnom Penh, in den kleinen Staedtchen Kampot  im Sueden sowie in Sihanoukville habe ich dann zum Teil nicht mehr viel gemacht. Immerhin fuhr ich mit dem Roller plus Fahrer nach Kep, dies liegt direkt am Meer und ist bekannt fuer seinen Krabbenmarkt und die entspannte Atmosphaere. Allgemein ist in Kambodscha nicht viel los, sogar die Hauptstadt hat verhaeltnismaessig wenig Verkehr. Nur nachts ist es muehsam die Strassen zu ueberqueren da ich halb Angst kriege wenn ich die vielen Rollerlichter sehe – oder eben nicht wenn sie zum Teil ohne Licht daherbrausen. Da ich vor zwei Jahren zusammen mit Isi schon viele Ausfluege gemacht habe konnte ich diese getrost vergessen. Man muss ja dann doch nicht ALLES 2x sehen, vor allem wenn es Museen sind oder die Pfefferplantagen. In Kampot wird ja der beruehmte Pfeffer angebaut und lustigerweise auch Salz. Da sein wo der Pfeffer waechst. Gerne immer wieder.

Phnom Penh ist eigentlich auch eine tolle Stadt. Man kann es nie mit anderen asiatischen Hauptstaedten wie Singapore oder Kuala Lumpur vergleichen. Man merkt dem ganzen Land an dass sie jahrelang im Krieg waren und nun anderen um eben diese Jahre hinterher hinken. Oft fehlt das ganze Knowhow, darum hat es extrem viele Expats hier. Das sind Westler welche sich hier niedergelassen haben, sei es um ein Hotel zu eroeffnen oder als Lehrer zu arbeiten. Selten habe ich so viele Westler gesehen die dann auch wirklich da wohnen. Auf der anderen Seite ist Kambodscha touristenmaessig wieder sehr gut ausgeruestet. Die Strassen sind ueberraschend gut, bis jetzt waren nur die in Malaysien und auf Java besser. Der Verkehr  haelt sich auch in Grenzen und so kommt man relativ flott voran. Jedes Hotel kann einem den Bus organisieren, dies ist kein Vergleich zu Indien wo man einfach mal hinsteht und hofft es kommt was und das man es versteht (alles in Hindi) und das es vor allem noch Platz hat. Nein, hier hat man gleich noch Wifi im modernen Bus. Also das schockiert mich irgendwie schon. UEBERALL hat es Wifi, in den Bussen, Hotels, Restaurants, sogar im Krabbenmarkt.  Es ist ein leichtes hier von Ort zu Ort zu kommen, man muss nicht mal ueberlegen oder richtig was organisieren! Die Menschen moechte ich auch noch erwaehnen. Die Kamboschaner sind sowas von unglaublich freundlich, auch wenn viele kein Englisch verstehen. Die TukTuk Fahrer in der Hauptstadt nerven zwar schon alle leicht, aber wenn man ‘nein danke’ sagt strahlen sie einen an als haette man gerade fuer eine Ganztagestour zugesagt. Dann muss ich eben auch lachen weil die hier so freundlich sind! Also da bin ich mich gaaaanz anderes gewoehnt. Speziell Indien ist ja knallhart und ich frage mich wieso ich da so gerne bin. Es ist unfassbar anstrengend, jeder will einen uebers Ohr hauen und unbedingt freundlich sind Fahrer und Co auch nicht. Die Kamboschaner sind viel zu nett und unschuldig um einen richtig abzuzocken. Man kann zwar ein wenig handeln, aber richtig teure Preise geben sie einem nie an waehrend man in Indien konstant auf der Hut sein muss. Klar ist nicht jeder fies, aber man kann halt generall nicht jedem trauen.

Ich finde es jedoch ein wenig einsam hier alleine zu reisen. Wie gesagt sind die Kambodschaner zwar herzensgut, aber viele reden total schlecht Englisch oder sie sind viel zu scheu um in Kontakt zu treten. In anderen Laendern sind sie wenigstens noch neugierig und wollen Fotos oder stellen Fragen. Das gibt es hier alles nicht. Meine Erfahrung ist auch dass viele Paerchen und Gruppen in Kambodscha unterwegs sind. Vielleicht haben Isi und ich vor zwei Jahren darum so wenig Leute getroffen, weil man generell im Zweiergespann unterwegs ist und darum weniger 'ansprechbar'. Wobei alleine unterwegs spricht mich auch niemand an! Alle haben schon Reisepartner oder sind dann eher aufs festen und Party machen aus wie hier in Sihanoukville. Das heisst ich sehe junge Reisende oder dann eben Paerchen. Da bin ich fast froh dass es wirklich ueberall Internet hat, sonst wuerde ich zum Teil glatt noch vereinsamen. Hoffe auf den Philippinen ist das dann anders, meiner Meinung nach war schon Indonesien viel anders, was ich da Leute kennengelernt habe als ich alleine unterwegs war. Indien ist dann auch wieder sowas dass man eher zu zweit erkundigt.

 
Wegen den vielen Expats findet man zum Glueck immer und ueberall schoene Restaurants, vor allem auch in Kampot. Hier in Sihanoukville ist es mehr Masse und alle sind erst abends unterwegs, fuer die Party eben. Bier ist unglaublich guenstig, ein Glas kostet weniger als 0.50 Rappen! Ich nehme dann hie und da eines zum Essen dazu, natuerlich gemixt mit Cola. Wie in allen tropischen Laendern werden auch ueberall Fruechteshakes angeboten, Mango, Banane, Wassermelone, Papaya, was es halt so gibt. Auch toll machen sie hier ihre Eiskaffees. Ich muss dazu noch sagen dass das Essen hier im allgemeinen sicher ist, sowohl die Eiswuerfel wie auch der Salat. Ich habe noch selten soviel Salat gegessen wie hier und hatte noch keine groesseren Probleme. Normalerweise heisst es ja nur geschaelte Fruechte und um himmels willen weder Eis noch Salat. Das mag fuer Indien gelten, aber die Hygienevorschriften werden schon ganz andere sein. Von dem her ist Kambodscha einfach absurd. Eines der aermsten Laender Asiens und doch toll ausgeruestet mit flotten Strassen, modernen Bussen, Klimaanlagen und Internet. Dann wiederum ist die Bevoelkerung die zum Teil mit einem Franken am Tag auskommen muss. Genau die Provinz Siem Reap, dort wo Angkor Wat steht und Millionen von Touristen hinreisen, ist eine der aermsten im ganzen Land. Das Parasdise Eco Resort ist ja ausserhalb der Stadt nahe am ‘richtigen Leben’. Da hat man einerseits Siem Reap wo sich Touristen die Baeuche vollschlagen und fast in einer unechten Welt leben waehrend nebenan der Nachbar vom Paradise unter der Wasserpumpe geduscht hat und die Frauen auf dem Markt auf dem Boden hocken und dort Fische und Gemuese verkaufen.

Morgen geht es nun zurueck nach Siem Reap, noch einmal hallo sagen im Paradise bevor ich relativ bald auf die Philippinen fliege. Ich bin ja gespannt was mich dort erwartet. Seit Malaysia im Juli war ich nicht mehr in einem komplett neuen Land. Bald heisst es umstellen, eine neue Waehrung, eine neue Sprache (die ich eh nicht verstehe), komplett neue Leute. Wie 'gut' es sich wohl auf den Philippinen reisen laesst??
 

 
Ein lokaler Markt, ich fand die immer super mit ihren Grilladen. Genommen habe ich aber nur einmal was, das waren Huhninnereien und ich wuerde es nicht noch einmal machen. Ein Wunder hats mein Magen vertragen.
 
 
In Battambang auf dem Bambuszug. Dieser ist nur einspurig, wird aber von zwei Seiten befahren. Das heisst es koennte Gegenverkehr geben. Was macht man da am besten? Jener 'Zug' der weniger Leute drauf hat (ich war alleine unterwegs, nur mit dem Fahrer, ihr koennt euch denken was das heisst) musste jeweils abgetragen werden. Also Holzlatten weg, dann die beiden Raeder auf die Seite stellen, den anderen Zug durch lassen und wieder alles auf die Schienen stellen. Wahnsinn!
 
 
In Battambang habe ich diesen tollen Ausflug gemacht wo man um 17.30 Uhr vor einer Hoehle stehend die ganzen Fledermaeuse sieht wie sie ausfliegen um Futter zu suchen. Total eindruecklich wie sie zusammen wegfliegen. Der Strom war wirklich endlos!
 
 
Phnom Penh, der Koenigspalast
 
 
Auf dem Tonle Sap von Siem Reap nach Battambang

 
 
Der Krabbenmarkt in Kep. In den Koerben werden die Krabben gefangen und dann in diesen Huettchen gleich zum Teil zubereitet. Man sieht auch die beiden Frauen draussen im Wasser stehen, diese ueberpruefen gerade ihre Koerbe ob sie was gefangen haben
 
 
Downtown Kampot, ein ziemlich verschlafenes Nest. Allgemein hat es in Kambodscha nicht viel Verkehr. Auch in der Hauptstadt Phnom Penh mit 2 Millionen haelt es sich eigentlich in Grenzen
 
 
In Phnom Penh vor dem Markt. Hier haben sie diese lustigen Tuk-Tuk's, eigentlich nur Anhaenger fuers Motorrad. Der Verkaeufer mit seinem Wagen verkauft irgendwas das aussieht wie 'gesalzene Schnecken'