Das konnte ich euch einfach NICHT vorenthalten. Proudly present: die Rafflesia!!
Indien hat mich gepackt. Es geht im Februar 2013 für ein 2-monatiges Journalismus-Praktikum nach Madurai/Tamil Nadu (sprich Indien). Danach gehts mit meinem 'travel buddy' weiter nach Sri Lanka, Singapore, Indonesien, Malaysia, (zurück) nach Nepal, Tibet, Kambodscha und - wie der Titel schon sagt - auch zurück nach Indien.
Mittwoch, 31. Juli 2013
Dienstag, 30. Juli 2013
Bukittinggi, Lake Maninjau - Indonesien
Wo bin ich das letzte Mal steckengeblieben? Auf der langen Fahrt vom Lake Toba nach Bukittinggi. Da ich ja ueber Nacht so schlecht geschlafen hatte - man erinnere sich... im Bus - fielen mir die Augen vor Bukittinggi immer wieder zu. Mit einem Ruck wurde ich dann geweckt als wir vor einem grossen Schild anhielten: die Aequatorueberquerung! So spannend wie ne Grenzueberquerung in Europa, ausser einem Schild sieht man nichts. Na ja, was soll es auch geben. In anderen Laendern (Ecuador am Aequator...) werden Tricks vorgefuehrt, zum Beispiel soll das Wasser auf der einen Seite des Aequators anders abfliessen als auf der anderen. Dies nennt man die Corioliskraft, aber die ist so gering dass sie ein Labor aufbauen muessten um uns das zu demonstrieren. In Indonesien sind sie ja eh lasch, das heisst das nur ein paar aeltere Herren T-Shirts verkauft haben. So ging es dann bald weiter. Immerhin war ich wieder im Land des Suedsterns, obwohl ich ihn ehrlich gesagt alleine nicht finde, schnief.
Unser naechster Halt war Bukittinggi, welches im Reisefuehrer aeusserst vielversprechend klang. Ein nettes Oertchen welches man gut zu Fuss erkunden kann und wo es auch einiges zu sehen gab, sowohl in der Stadt wie auch ausserhalb. Das erste Mal wuerden wir auch in Kontakt mit Ramadan kommen. War Lake Toba ja noch christlich war's nun fertig mit lustig. Und siehe da, die sonst gefraessigen Indonesier (staendig was zwischen den Zaehnen) waren knallhart alle am Fasten. Die Staende waren leer und wurden erst gegen 16 Uhr aufgebaut und mit Essen befuellt. Viele Restaurants waren auch geschlossen, zum Glueck bekamen wir im Hotel Fruehstueck. Wir fanden genau zwei Restaurants in welche wir abwechslungsweise gingen. Konnte man normalerweise draussen sitzen fand nun alles drinnen hinter halb geschlossenen Tueren statt. In der Oeffentlichkeit ueberlegte ich mir auch 2x was zu trinken und ein Glace zwischendurch war eh gestrichen. Schon alleine deshalb weil man sich doof fuehlt.
Wir verbrachten drei Tage in Bukittinggi und man kann es wirklich toll zu Fuss ablaufen. Auf der Karte erscheint es sogar viel groesser, aber schlussendlich kommt man immer wieder am selben Ort raus, meistens keine 200 Meter vom Hotel entfernt. Es gibt sogar einen Zoo, aber diesen deprimierenden Ort wollten wir nicht auch noch unterstuetzen. Der Zoo war nur ueber eine Bruecke zu erreichen und davor gabs das Fort DeKock. Wenn man ein Ticket fuers Fort loest landet man aber dummerweise automatisch im Zoo, der Eintritt ist sogar inbegriffen! So guckten wir doch kurz beim traurigen Orang-Utan und beim lethargischen Tiger vorbei. Schaem schaem.
Im zweiten Weltkrieg besetzten die Japaner Indonesien und Bukittinggi war der Hauptpunkt, so kann man nun deren Bunker angucken. Wir wussten ehrlich gesagt nicht mal dass die Japaner in Indonesien waren und mussten dies nach dem Spaziergang durch die Tunnels zuerst einmal googeln. Wir kamen dann auf der anderen Seite raus und machten uns via 'chinesische Mauer' auf zum Dorf auf der anderen Seite welches bekannt dafuer ist Silberschmuck herzustellen. Entweder es hing mit dem Ramadan zusammen, aber alles war wie leergefegt und wir fanden keinen einzigen Laden. Wie immer wollte man uns nichts verkaufen, auch wenn wir willig gewesen waeren. Leute, da muesst ihr noch was lernen!!
Am letzten Tag machten wir einen Ausflug ins Harau-Tal wo wir uns fast den Hintern auf den Rollern plattsassen. Da wir nicht selber fahren wollten bekamen Sonja und ich zum Roller auch gleich noch einen Fahrer dazu. Bevor wir uns ins Harau Valley aufmachten suchten wir im Urwald nach der groessten Blume des Planeten: die Rafflesia. Sehe gerade unten dass ein Bild der Raflessia fehlt, wie aergerlich. Das Ding ist monstroes, das Bild muss ich noch nachreichen. Wir hatten Glueck und es bluehte gerade eine und wir mussten auch nur ca. 20 Minuten hinlaufen. Uns kann man in der Zwischenzeit ja jagen mit 'trekking', 'Dschungel' oder 'Sonnenaufgang auf dem Vulkan'. Das wollen wir alle nicht mehr, darum waren wir froh dass diese letzte 'Trekkingtour' eher kurz ausfiel. In den Tropen im Dschungel rumlatschten ist einfach doppelt streng, auch wenn es vorher noch geregnet hat und alles rutschig ist. Zum Glueck gibts Lianen, einmal mehr.
Auf der Fahrt ins Harau Valley war ich ja kurz vor dem Verhungern. Mit diversen Stopps, zum Beispiel bei Leuten die Tapioca-Cracker herstellen (Pommes Chips einmal anders) wurde es auf einmal 13.30 Uhr und mein Hunger meldete sich. Wir kauften irgendwo am Strassenrand unauffaellig Essen und liessen es uns einpacken Zum Glueck sind wir Westler sonst haetten wir nicht mal was gekriegt! Gegessen wurde dann erst im Harau Valley selber wo wir niemanden stoerten. Also der Ramadan war doch ne groessere Einschraenkung als angenommen. Zuerst mal muss man was zu Essen finden und in der laendlichen Gegend ist es seeeeehr schwierig. Und dann noch die Frage: wo reindruecken ohne dass sich jemand angegriffen fuehlt??
Abends assen wir zur Abwechslung auf der Strasse, nach 18.30 Uhr war das ja kein Problem mehr. Wir waren nun auch zu dritt unterwegs da Dindin aus Pangandaran (fleissige Leser erinnern sich...) zu uns gestossen war. Ein Tourist sozusagen, aber wir mussten dann feststellen dass er immer noch als Inlaender angesehen wird, auch wenn er aus Java war und nun Sumatra besuchte. Rund um Bukittinggi sind sie so streng dass allen Muslimen untersagt wird zu essen. So kamen wir zum Beispiel mit ihm auch nicht ins Touristen-Restaurant rein auch wenn er offiziell ja auch ein Tourist ist. Aber nein, Muslim bleibt Muslim und der hat gefaellig zu fasten. Ich muss vielleicht noch erwaehnen dass Dindin keinen Ramadan macht, im touristischen Pangandaran sehen sie alles ein wenig lockerer.
Unser letzter Stopp waere eigentlich Padang gewesen von wo aus unser Flug nach Kuala Lumpur / Malaysien fuehrte. Dindin erzaehlte uns aber von diesem See und da wir nicht schon wieder Lust auf eine Grossstadt hatten liessen wir Padang gleich voellig aus und verbrachten die letzten drei Tage ganz ruhig am See. Lake Maninjau ist von Bukittinggi ueber 44 Haarnadelkurven zu erreichen, so schoene wie man sie von der Schweiz her kennt. Unsere werden jedoch nicht abgezaehlt, in jeder Kurve hatte es ne Tafel :-) Maninjau ist auch nicht uebermaessig touristisch und mit dem ganzen Ramadan und einem Indonesier im Schlepptau wird es bald mal unmoeglich ausserhalb der eigenen Unterkunft essen zu finden. Zu den ca. 5 Bungalows gehoerte ein Restaurant und wir bekamen immer was zu essen - und zwar alle :-)
Frischen Fisch vom See, ein letztes Mal Gado-Gado und feine Saefte, so verbrachten wir die Tage eher ruhig. Einmal umrundeten wir den See mit Rollern, nun fuhr ich sogar selber und Sonja sass hinten bei Dindin drauf. Habe den Fuehrerausweis ja nicht umsonst, war schoen wieder mal Gas zu geben :-) Wir badeten auch im See, tschutteten auf einer unebenen Wiese bis ich blaue Knie hatte (immer noch! Die Bleuele war riiiiesig), spielten Karten und lasen. Ich muss vielleicht noch erwaehnen dass das Internet nicht richtig funktionierte. Manchmal ist das fast ein Segen, die verdammte Rumdrueckerei auf dem Handy nimmt schon sehr viel Zeit in Anspruch. Fotos aufs Facebook hochladen, ins Instagramm, englischer Blog, deutscher Blog, Emails beantworten.. ein Full-time job. So ist es manchmal fast angenehm wenn mal wirklich NICHTS tut.
Nach diesem schoenen Ausklang hiess es am Flughafen von Padang Abschied nehmen. Dindin flog zurueck nach Jakarta / Java und wir verliessen Indonesien endgueltig. Sein Flug war lustigerweise laenger als unserer, denn in weniger als einer Stunde standen wir in Kuala Lumpur / Malaysien. Eine komplett andere Welt. Hallo Zivilisation :-))
Tschuess Indonesien, ich vermisse den Gruentee mit Honig, die Tangowafeln mit weisser Schoggi, die Silver Queen Schoggi mit ganzen Cashewnuessen, die ganzen Gerichte mit Erdnusssauce, den Avocadosaft mit Schoggi und my Sayang :-P
Nur fuer Touristen und zwar nur fuer westliche Touristen
Fast wie die chinesische Mauer und bestimmt genau so anstrengend
Roesslifahrt in Bukittinggi, andere haben Tuk-Tuks
Tapioca - Crackers, sieht eher aus wie Plastik
Harau Valley mit gruener 'Reis-Wiese'
Besuch aus Java. NaDindin on tour, sozusagen
Lake Maninjau, Sonnenuntergang im Restaurant
Unsere Unterkunft am See Maninjau. Bungalows, ist doch super, oder??
Bei der Umrundung des Sees mit dem Roller
Am liebsten halt gutes Essen UND WIFI
Ich geb Gas
Am Hornoechsle mit Dindin
Einer der Wasserfaelle im Harau Valley
Freitag, 26. Juli 2013
Berastagi, Lake Toba - Indonesien
Donnerstag, 18. Juli 2013
Berastagi, Lake Toba - Indonesien
Wieder mal ein Blog ohne Fotos, die reiche ich noch nach sofern sie dann ENDLICH mal hochgeladen werden. Sobald die Internetverbindung schlecht ist (also praktisch immer) bringe ich die Fotos nicht hoch. So auch jetzt. Schade drum...
Berastagi war unser naechster Halt. Auf 1'400 Metern liegend ist es eher frisch, sprich ich fror die ganze Zeit. Als Geschenk nahm ich eine Erkaeltung mit welche ich 10 Tage spaeter immer noch habe. Gleichzeitig war es nicht sonderlich sonnig, sonst waere es noch zum ausgehalten gewesen. Aber so zogen wir froestelnd durchs Dorf, Strasse rauf, Strasse runter. Ich weiss, ich motze irgendwie dauernd uebers Wetter, aber da hat man schweisstreibende Hitze im Dschungel von Bukit Lawang und einen Tag spaeter hats keine 18 Grad. Das sind ca. 15 Grad Unterschied und jaaaa, ich habe mich an die Waerme bzw. Hitze ziemlich gewoehnt. 18 Grad und Pulli und ich hab staendig kalte Fuesse und krieg ne Erkaeltung.
Berastagi Stadt hat nicht sehr viel zu bieten, einmal mehr viel Verkehr der diese eine Strasse rauf und runter brummt. Gleichzeitig war auch Ramadan-Beginn, aber da hier sowohl Christen wie auch Muslime wohnen haben wir davon nicht viel mitgekriegt. Eher ist die Gegend fuer ihre Natur bekannt, aber nochmals einen Vulkan hochklettern mussten wir dann doch nicht. Da wie erwaehnt das Wetter auch wolkenverhangen und kuehl war blieben wir hauptsaeschlich in der Stadt und guckten uns die Maerkte an. Wir lernten in unserem Hotel eine Schweizer Familie aus dem Thurgau kennen welche auch nach Lake Toba wollten. So fragten sie uns ob wir gemeinsam mit ihnen im Minivan gehen wollten. Klar doch!
So hatten wir unser 'eigenes' Auto und konnten zwischendurch ein paar Stopps einlegen, zum Beispiel um in einem traditionellen Batak-Dorf die Haeuser anzugucken, den Koenigspalast zu besuchen und auf einen spektakulaeren Wasserfall runterzugucken. Schlussendlich kamen wir in Parapat an, dies liegt am See (Danau) Toba. Der Tobasee ist ein Kratersee, aber haette ich das nicht gelesen waere ich nicht im Leben darauf gekommen. Aber eben, Indonesien, jeder Berg ist ein Vulkan :-)
Die Faehre tuckerte rueber nach - jaaaaa - Tuktuk (wie der fahrbare Untersatz)! Die Insel heisst eigentlich Samosir, aber ein Schnipsel davon ist Tuktuk. Das ist Touristen-Downtown, mit zahlreichen Restaurants und Hotels. Die meisten Hotels sind auch im typischen Batakstil gebaut, das heist das Dach ist vorne spitz zulaufend und man sieht ueberall an den Haeusern Holzschnitzereien. Die besten Touristenzeiten sind sonderbarerweise vorbei oder es scheint einfach nicht Hochsaison zu sein. Vielleicht liegt es auch am Visum, denn bei der Einreise nach Indonesien kriegt man nur ein 30-Tagesvisum welches einfach NIRGENDWO hinreicht. Darum hatten Sonja und ich im Voraus schon ein 60-Tagesvisum beantragt. Vielen reicht dann einfach die Zeit nicht aus um bis nach Lake Toba zu reisen. So ist die Insel also eine Mischung aus leerstehend wirkenden Hotels, noch leereren Restaurants (die taten uns manchmal fast leid) und Bewohnern die dem ganz normalen Tagesgeschaeft nachgehen und ihre Waesche im See waschen (ich schwoers!!) oder auf dem Motorrad an uns vorbeibrausten. Es gab auch nur eine Strasse und keine Busse, kein Wunder, in 30 Minuten hatten wir mehr als die Haelfte umrundet.
Auffallend waren die vielen Kinder die wir antrafen. Ein hollaendisches Paar, welches wir kennenlernten und mit denen wir viel Zeit verbrachten, meinten es waere da den jungen Leuten ohne Job und gute Ausbildung langweilig waere und sie irgendwas zur Beschaeftigung wollten. Wie waere es mit einem Baby?? Wo wir uns eher einen Hund zulegen wuerden denken diese wohl nicht so weit. Immerhin sterben sie sicher so schnell nicht aus. Und das Tolle an den Batak-Leuten: sie sind Christen! Kein Ramadanproblem fuer uns also, ueberall gab es Essen und sogar Schwein :-)
Eigentlich geht man ja nach Samosir zum Baden, aber ehrlich gesagt wars bei uns vor der Haustuere so wellig als wuerden wir uns in den Ozean stuerzen wollen. Ins Meer kann man wenigstens noch reinlaufen, aber der See hatte keinen Strand so dass man sofort in den Wellen schwamm. Oft schwappte das Wasser ueber die Mauer und uns verging es beim Zugucken. Absaufen kann ich auch wo anders, die beste Schwimmerin bin ich ja nicht wirklich.
So verbrachten wir viel Zeit mit lesen bei uns auf dem Balkon und einmal mieteten wir ein Fahrrad und erkundeten die Gegend. Es hatte Steinstuehle und viele tolle Steinfiguren in der Gegend. Praktischer waere ein Motorrad gewesen, aber Sonja ist noch nie gefahren und ich wollte auch nicht die Verantwortung fuer zwei Personen auf mich nehmen. Ich sage nur Linksverkehr. Aber so ein Rad war auch ganz nett. Leider fiel bei meinem auf der Rueckfahrt die Pedale ab. Immer ist was.... Ich schraubte sie wieder an, aber das Gewinde war schon ganz abgewetzt und so hielt rein GAR NIX! Am Schluss hatte ich die Pedale in der Hand und trat mit dem einen Fuss, mit dem anderen gab ich einfach der Tretkurbel jedes Mal nen 'Gingg' so dass ich doch halbwegs vom Fleck kam. Gings aufwaerts musste ich absteigen, gings abwaerts liess ich es rauschen. Als ich das Rad abgab tat die Dame dann so als waere ich die Doofe die das Velo auch noch kaputt gemacht haette. Pfff....
Auf Tuktuk scheint jedes fast jedes Restaurant Auslaender zu gehoeren, so gab es Unmengen von Swiss Bakeries, oder 'Rudi's' oder 'Larissa's'. Den Marmorkuchen holten wir dann in der German Bakery wo wir auch auf Deutsch bedient wurden. Wir trafen auch auf alte Bekannte, Emily aus Australien die ich das erste Mal in Jakarta (1. Juni...) getroffen hatte oder dann Hannes aus dem Suedtirol der mit uns in Bukit Lawang war. Es haben also auch andere ein 60-Tagesvisum.
Tuktuk ist definitiv ein Platz zum 'abhaengen', man moechte fast nicht mehr weg weil es so bequem ist. Da sitzt mal also auf dieser Insel auf der Insel Sumatra, weit weg vom Verkehrslaerm, den Moscheen und vom Alltag. Das Essen war nateurlich auch super, viele frische Fruechte fuer Fruchtsaefte, gegrillten Fisch frisch aus dem See, wir haetten wohl sogar laenger als 5 Tage bleiben koennen. Leider hielt unsere Tiefenentspannung genau bis Parapat an.
Dort nahmen wir nach Abschluss den gefuerchteten Nachtbus runter nach Bukittinggi. Nur gefuerchtet weil es sich halt in einem Bus nicht so gut schlafen laesst. Die Strasse selber war ne Mischung zwischen superseidiger Schnellstrasse bis Feldstrasse mit tiefen Loechern, und sowas nennt sich Trans-Sumatran-Highway. Wir raetselten lange wie viele Leute wohl in unserem Minivan Platz nehmen wuerden, wohin mit dem Gepaeck (die Indonesier gucken immer entsetzt wenn sie sehen dass wir Gepaeck mitbringen. Grosse Ueberraschung jedensmal, wie?? Tststs) und vor allem: gabs einen 2. Fahrer fuer die 13-Stundenfahrt? Wir bekamen dann tolle Plaetze, Sonja am Fenster und ich ganz vorne neben dem Fahrer. Insgesamt waren wir zu 7, das Buesschen war also knallvoll. Meine gute Laune war schnell weg als wir nach 5 Minuten anhielten und den 2. Fahrer einluden. Toll gabs einen zweiten, aber wohin mit dem Typen?? Er sass dann zwischen mir und dem Fahrer!! Und nein, dort hats keinen Sitzplatz. Dort hats ne Gangschaltung und ne Handbremse und dort hats die Vorrichtung um sich anzuschnallen - nicht fuer mich, denn der zweite Fahrer hockte ja darauf. In einer Pause rutschte er dann rueber und wir sassen auf einmal gemeinsam auf dem Beifahrersitz! Klar sind die Indonesier nur halbe Portionen, aber da ich so gross bin gleicht sich das wieder aus. Wurde dann voll haessig da in der hintersten Reihe ein franzoesisches Paar mit ihrem 9-jaehrigen Goof sassen, waehrend ich, wie immer die Groesste im Bus, den Sitz mit einem Typen teilen mussten. Gleichzeitig kraehten die Franzosen von hinten das waere nicht sicher und sie haetten Angst, aber den Platz abtreten wollten sie auch nicht freiwillig. Reisen ist ein Kampf und jeder ist sich selber am Naechsten. Habe dann die Fahrt boykottiert bis der zweite Fahrer wieder in der Mitte hockte. Sorry, 13 Stunden teile ich keinen Sitz.
Neben Sonja sass eine weitere Franzoesin (schon beim Praktikum gingen die Franzosen mir auf den Keks, wir werden NIE Freunde) die dann rief 'I don't wanna die', aber auch ihr war wurst wie bequem ich sass. So musste der Fahrer halt jedes Mal dem zweiten Fahrer mehr oder weniger zwischen die Beine greifen wenn er den Gang wechseln wollte. Der erste Fahrer hielt sich mit lauter Musik und Mitgesinge wach, und mich dazu auch. Um 4 Uhr nachts gabs dann den Fahrerwechseln, das heisst den ersten Schreihals liessen wir zurueck und der zweite Fahrer rutschte nach. Er stellte die Musik ab und schon waren wir alle eingeschlafen. Auch weil er leicht humaner fuhr als der andere (von hinten kamen immer wieder Bitten 'Pleeeeeeeeeeeeease drive slowly'. Dabei hatte ICH die volle Aussicht und die zuhinterst sahen eh nix).Nun hatte ich ja endlich neben mir niemanden mehr und musste keine Angst mehr haben beim Einnicken auf seine Seite zu kippen. Aaaah, herrlich!
Berastagi war unser naechster Halt. Auf 1'400 Metern liegend ist es eher frisch, sprich ich fror die ganze Zeit. Als Geschenk nahm ich eine Erkaeltung mit welche ich 10 Tage spaeter immer noch habe. Gleichzeitig war es nicht sonderlich sonnig, sonst waere es noch zum ausgehalten gewesen. Aber so zogen wir froestelnd durchs Dorf, Strasse rauf, Strasse runter. Ich weiss, ich motze irgendwie dauernd uebers Wetter, aber da hat man schweisstreibende Hitze im Dschungel von Bukit Lawang und einen Tag spaeter hats keine 18 Grad. Das sind ca. 15 Grad Unterschied und jaaaa, ich habe mich an die Waerme bzw. Hitze ziemlich gewoehnt. 18 Grad und Pulli und ich hab staendig kalte Fuesse und krieg ne Erkaeltung.
Berastagi Stadt hat nicht sehr viel zu bieten, einmal mehr viel Verkehr der diese eine Strasse rauf und runter brummt. Gleichzeitig war auch Ramadan-Beginn, aber da hier sowohl Christen wie auch Muslime wohnen haben wir davon nicht viel mitgekriegt. Eher ist die Gegend fuer ihre Natur bekannt, aber nochmals einen Vulkan hochklettern mussten wir dann doch nicht. Da wie erwaehnt das Wetter auch wolkenverhangen und kuehl war blieben wir hauptsaeschlich in der Stadt und guckten uns die Maerkte an. Wir lernten in unserem Hotel eine Schweizer Familie aus dem Thurgau kennen welche auch nach Lake Toba wollten. So fragten sie uns ob wir gemeinsam mit ihnen im Minivan gehen wollten. Klar doch!
So hatten wir unser 'eigenes' Auto und konnten zwischendurch ein paar Stopps einlegen, zum Beispiel um in einem traditionellen Batak-Dorf die Haeuser anzugucken, den Koenigspalast zu besuchen und auf einen spektakulaeren Wasserfall runterzugucken. Schlussendlich kamen wir in Parapat an, dies liegt am See (Danau) Toba. Der Tobasee ist ein Kratersee, aber haette ich das nicht gelesen waere ich nicht im Leben darauf gekommen. Aber eben, Indonesien, jeder Berg ist ein Vulkan :-)
Die Faehre tuckerte rueber nach - jaaaaa - Tuktuk (wie der fahrbare Untersatz)! Die Insel heisst eigentlich Samosir, aber ein Schnipsel davon ist Tuktuk. Das ist Touristen-Downtown, mit zahlreichen Restaurants und Hotels. Die meisten Hotels sind auch im typischen Batakstil gebaut, das heist das Dach ist vorne spitz zulaufend und man sieht ueberall an den Haeusern Holzschnitzereien. Die besten Touristenzeiten sind sonderbarerweise vorbei oder es scheint einfach nicht Hochsaison zu sein. Vielleicht liegt es auch am Visum, denn bei der Einreise nach Indonesien kriegt man nur ein 30-Tagesvisum welches einfach NIRGENDWO hinreicht. Darum hatten Sonja und ich im Voraus schon ein 60-Tagesvisum beantragt. Vielen reicht dann einfach die Zeit nicht aus um bis nach Lake Toba zu reisen. So ist die Insel also eine Mischung aus leerstehend wirkenden Hotels, noch leereren Restaurants (die taten uns manchmal fast leid) und Bewohnern die dem ganz normalen Tagesgeschaeft nachgehen und ihre Waesche im See waschen (ich schwoers!!) oder auf dem Motorrad an uns vorbeibrausten. Es gab auch nur eine Strasse und keine Busse, kein Wunder, in 30 Minuten hatten wir mehr als die Haelfte umrundet.
Auffallend waren die vielen Kinder die wir antrafen. Ein hollaendisches Paar, welches wir kennenlernten und mit denen wir viel Zeit verbrachten, meinten es waere da den jungen Leuten ohne Job und gute Ausbildung langweilig waere und sie irgendwas zur Beschaeftigung wollten. Wie waere es mit einem Baby?? Wo wir uns eher einen Hund zulegen wuerden denken diese wohl nicht so weit. Immerhin sterben sie sicher so schnell nicht aus. Und das Tolle an den Batak-Leuten: sie sind Christen! Kein Ramadanproblem fuer uns also, ueberall gab es Essen und sogar Schwein :-)
Eigentlich geht man ja nach Samosir zum Baden, aber ehrlich gesagt wars bei uns vor der Haustuere so wellig als wuerden wir uns in den Ozean stuerzen wollen. Ins Meer kann man wenigstens noch reinlaufen, aber der See hatte keinen Strand so dass man sofort in den Wellen schwamm. Oft schwappte das Wasser ueber die Mauer und uns verging es beim Zugucken. Absaufen kann ich auch wo anders, die beste Schwimmerin bin ich ja nicht wirklich.
So verbrachten wir viel Zeit mit lesen bei uns auf dem Balkon und einmal mieteten wir ein Fahrrad und erkundeten die Gegend. Es hatte Steinstuehle und viele tolle Steinfiguren in der Gegend. Praktischer waere ein Motorrad gewesen, aber Sonja ist noch nie gefahren und ich wollte auch nicht die Verantwortung fuer zwei Personen auf mich nehmen. Ich sage nur Linksverkehr. Aber so ein Rad war auch ganz nett. Leider fiel bei meinem auf der Rueckfahrt die Pedale ab. Immer ist was.... Ich schraubte sie wieder an, aber das Gewinde war schon ganz abgewetzt und so hielt rein GAR NIX! Am Schluss hatte ich die Pedale in der Hand und trat mit dem einen Fuss, mit dem anderen gab ich einfach der Tretkurbel jedes Mal nen 'Gingg' so dass ich doch halbwegs vom Fleck kam. Gings aufwaerts musste ich absteigen, gings abwaerts liess ich es rauschen. Als ich das Rad abgab tat die Dame dann so als waere ich die Doofe die das Velo auch noch kaputt gemacht haette. Pfff....
Auf Tuktuk scheint jedes fast jedes Restaurant Auslaender zu gehoeren, so gab es Unmengen von Swiss Bakeries, oder 'Rudi's' oder 'Larissa's'. Den Marmorkuchen holten wir dann in der German Bakery wo wir auch auf Deutsch bedient wurden. Wir trafen auch auf alte Bekannte, Emily aus Australien die ich das erste Mal in Jakarta (1. Juni...) getroffen hatte oder dann Hannes aus dem Suedtirol der mit uns in Bukit Lawang war. Es haben also auch andere ein 60-Tagesvisum.
Tuktuk ist definitiv ein Platz zum 'abhaengen', man moechte fast nicht mehr weg weil es so bequem ist. Da sitzt mal also auf dieser Insel auf der Insel Sumatra, weit weg vom Verkehrslaerm, den Moscheen und vom Alltag. Das Essen war nateurlich auch super, viele frische Fruechte fuer Fruchtsaefte, gegrillten Fisch frisch aus dem See, wir haetten wohl sogar laenger als 5 Tage bleiben koennen. Leider hielt unsere Tiefenentspannung genau bis Parapat an.
Dort nahmen wir nach Abschluss den gefuerchteten Nachtbus runter nach Bukittinggi. Nur gefuerchtet weil es sich halt in einem Bus nicht so gut schlafen laesst. Die Strasse selber war ne Mischung zwischen superseidiger Schnellstrasse bis Feldstrasse mit tiefen Loechern, und sowas nennt sich Trans-Sumatran-Highway. Wir raetselten lange wie viele Leute wohl in unserem Minivan Platz nehmen wuerden, wohin mit dem Gepaeck (die Indonesier gucken immer entsetzt wenn sie sehen dass wir Gepaeck mitbringen. Grosse Ueberraschung jedensmal, wie?? Tststs) und vor allem: gabs einen 2. Fahrer fuer die 13-Stundenfahrt? Wir bekamen dann tolle Plaetze, Sonja am Fenster und ich ganz vorne neben dem Fahrer. Insgesamt waren wir zu 7, das Buesschen war also knallvoll. Meine gute Laune war schnell weg als wir nach 5 Minuten anhielten und den 2. Fahrer einluden. Toll gabs einen zweiten, aber wohin mit dem Typen?? Er sass dann zwischen mir und dem Fahrer!! Und nein, dort hats keinen Sitzplatz. Dort hats ne Gangschaltung und ne Handbremse und dort hats die Vorrichtung um sich anzuschnallen - nicht fuer mich, denn der zweite Fahrer hockte ja darauf. In einer Pause rutschte er dann rueber und wir sassen auf einmal gemeinsam auf dem Beifahrersitz! Klar sind die Indonesier nur halbe Portionen, aber da ich so gross bin gleicht sich das wieder aus. Wurde dann voll haessig da in der hintersten Reihe ein franzoesisches Paar mit ihrem 9-jaehrigen Goof sassen, waehrend ich, wie immer die Groesste im Bus, den Sitz mit einem Typen teilen mussten. Gleichzeitig kraehten die Franzosen von hinten das waere nicht sicher und sie haetten Angst, aber den Platz abtreten wollten sie auch nicht freiwillig. Reisen ist ein Kampf und jeder ist sich selber am Naechsten. Habe dann die Fahrt boykottiert bis der zweite Fahrer wieder in der Mitte hockte. Sorry, 13 Stunden teile ich keinen Sitz.
Neben Sonja sass eine weitere Franzoesin (schon beim Praktikum gingen die Franzosen mir auf den Keks, wir werden NIE Freunde) die dann rief 'I don't wanna die', aber auch ihr war wurst wie bequem ich sass. So musste der Fahrer halt jedes Mal dem zweiten Fahrer mehr oder weniger zwischen die Beine greifen wenn er den Gang wechseln wollte. Der erste Fahrer hielt sich mit lauter Musik und Mitgesinge wach, und mich dazu auch. Um 4 Uhr nachts gabs dann den Fahrerwechseln, das heisst den ersten Schreihals liessen wir zurueck und der zweite Fahrer rutschte nach. Er stellte die Musik ab und schon waren wir alle eingeschlafen. Auch weil er leicht humaner fuhr als der andere (von hinten kamen immer wieder Bitten 'Pleeeeeeeeeeeeease drive slowly'. Dabei hatte ICH die volle Aussicht und die zuhinterst sahen eh nix).Nun hatte ich ja endlich neben mir niemanden mehr und musste keine Angst mehr haben beim Einnicken auf seine Seite zu kippen. Aaaah, herrlich!
Montag, 15. Juli 2013
Medan, Bukit Lawang - Indonesien
Ein Inlandflug brachte uns von Ostjava nach Nordsumatra, einmal den Aequator ueberfliegen und schon waren wir da. Leider gings nicht ganz so schnell. Ich dachte wir haetten ne Stunde Zeitverschiebung da Sumatra gleich bei Kuala Lumpur und Singapore liegt, also nur zwei Stunden Flug. Das Flugzeug wollte jedoch einfach nicht landen, so waren es schlussendlich halt doch drei Stunden und die Gewissheit: zwischen Sumatra und Java gibts keine Zeitverschiebung.
Medan empfing uns mit einer Affenhitze (das passt ja noch zum Thema). Es ist die Hauptstadt von Sumatra mit ca. 2 Mio Einwohners. Nur noch halb so anstrengend wie die Brocken Surabaya und Jakarta war es halt einmal mehr eine indonesische Grossstadt. Habe ich erwaehnt dass man diese am Besten ignoriert? Immerhin sind sie gut ausgeruestet was Shoppingmalls anbelangt, man kriegt wohl so ziemlich alles was man auch in unseren Breitengraden finden. Das kann man in Indien definitiv nicht von jeder Stadt behaupten. Medan ist also heiss, stickig und versinkt im Verkehr. Vor allem wenn man eigentlich nur von einem Ende ins andere moechte faehrt man ewigs. Die Busshaltestelle ist 9 km vom Stadtzentrum entfernt ein wenig ausserhalb, wir waren eine Stunde unterwegs bis wir dort nur mal vorbeifuhren!!
Wir guckten uns eine der zahlreichen Moscheen an, den Sultanspalast (alles gleich um die Ecke des Hotels) und das koloniale Medan, wobei nicht mehr viele Haeuser davon zu finden sind. Es existiert aber tatsaechlich noch ein Restaurant welches es seit dem Jahre 1934 gibt, eine Raritaet. In Medan leben ziemlich viele verschiedene Nationen zusammen, namentlich Chinesen (hat es in Sumatra sowieso total viele) und dann sieht man immer wieder Malaien und Inder. Sogar ein eigenes indisches Viertel gibts, jedoch muss man da die indischen Vorzeichen mit der Lupe suchen gehen. Ich fand ein Restaurant welches von Indern gefuehrt wird und dann WIRKLICH auch indisch schmeckte, das war wieder mal herrlich nach all der Zeit. Nichts schlaegt indischen paneer, kein fried rice der Welt kann es damit aufnehmen, allerhoechstens noch ein Satespiesschen welches in Erdnussauce schwimmt. Vielleicht... aber nicht ganz.
Nach drei Tagen Medan waren wir wie erschlagen und machten uns auf den Weg nach Bukit Lawang. DER Ort fuer Orang-Utans! Bukit Lawang liegt am oder nahezu im Dschungel, schon bei unserer Ankunft vom Bus zur Unterkunft sahen wir zwei giftige Schlangen. Also eigentlich sahen wir ueberhaupt nichts, aber die Jungs vom Hotel machten uns darauf aufmerksam. Da ueberlegt man sich also zweimal ob man vom Pfad abkommt oder nicht. Schlangen!! Giftige Schlangen!!
Unsere Unterkunft war superguenstig, wohl weil das ganze Geld mit den Trekkings gemacht wird. Immerhin verstanden sie ihr Handwerk. Wir sassen nach dem Einchecken zuerst mal ins Gartenrestaurant (da tummeln sich alle, Tourguides und Touristen) und bestellten was zu Essen. Als wir das wichtigste erledigt hatten kamen sie mit den Touren daher. Wir kamen mit einem schweizer Paerchen ins Gespraech die gerade von einer Tour nach Hause gekommen waren. Wie es aussah waren alle zwei Tage unterwegs, uns reichte aber einer da Sonja von ihrer Magenverstimmung noch ziemlich angeschlagen war. Die Guides meinten dann, es waere nicht sicher ob man an nur einem Tag Orang-Utans sehen wuerde und ach ja - die Fressstation fuer Affen gleich in der Naehe waere geschlossen. Hier auf Sumatra beginnen leider auch wieder die Luegenmaerchen. Hatte ich das Problem auf Java nur in Jogiakarta kommt hier irgendwie wieder jeder daher. Es erinnert uns mehr und mehr an Indien, auch wie die Leute sind, der Schmutz, die Warterei. Java war irgendwie ein wenig anders, ein wenig leichter zu bereisen. Wobei, Sumatra ist wohl immer noch um einiges einfacher als Indien. Wie das Essen laesst sich auch das Land nicht einfach so von jemand anders schlagen - Indien ist unglaublich... schwierig.
Wir entschieden uns dann fuer die Tagestour und - Ueberraschung - es war genau dieselbe Route wie bei der Zweitagestour. Wie liefen sogar an deren Unterkunft mitten im Dschungel vorbei. Von wegen man sehe keine Affen. Und von wegen die Feeding Station waere geschlossen. Um ganz sicher zu sein (Orang-Utans zu sehen...) gingen wir dort auch noch vorbei da die Trekking Tour am letzten Tag war. Und es waere ja schon der Obergau, den ganzen Weg nach Sumatra und keine Affen sehen. Das ist wie San Francisco ohne Golden Gate Bridge, die Schweiz ohne Berge.. oder ich ohne reisen, hahah.
Ja die Affen, was gibt es da zu sagen? Schon mal durch den (Ur)wald spaziert und dann auf einmal einen Orang-Utan rumhangeln sehen? Es war ja schon beim Rehabilitationszentrum (eben diese Fuetterungsplattform) eindruecklich wenn man auf einmal sieht wie sich die Baeume bewegen, dann hoert man was krachen und sieht was pelziges auf dem Weg zur Banane. Aber in der 'richtigen, freien' Natur wo man denen einfach so verkommt ist es nochmals was ganz anderes und sehr eindruecklich! Die Tourguides haben sich dann auch wirklich viel Muehe gegeben und uns viele Dinge erklaert oder sich Zeit genommen bis wir unsere Fotos hatten und sie warnten uns auch wenn wir z.B. zu nahe standen. Na ja, da hat es eben keinen Zaun und man koennte im Eifer des Gefechts fast vergessen dass ein ausgewachsener Orang-Utan etwa 5x soviel Kraft hat wie in Mensch.
Menschenaffen springen nicht von Baum zu Baum sondern hangeln sich an Lianen vor, genau wie Tarzan, hehe. Sie kommen auch selten auf den Boden, vor allem nicht in Sumatra wo es zusaetzlich noch Tiger gibt. Der Nationalpark heisst uebrigens Gunung Leuser und ausser in Sumatra gibts auf Borneo (indoensischer und malayischer Teil) ebenfalls noch Orang-Utans. Bei meiner Recherche bin ich darauf gestossen dass Bukit Lawang im 2003 von einer Ueberschwemmung heimgesucht wurde so dass viele Hotels und Restaurants zerstoert wurden. Einmal mehr sind also auch hier viele der Unterkuenfte relativ frisch aufgebaut, zur Abwechslung wars aber mal nicht der grosse Stephanstag-Tsunami der mich auf dieser Reise immer wieder einholt. Wie schon in Pangandaran ist es eine andere Katastrophe die bei uns in Europa voellig untergegangen ist und wohl nur mal knapp ne Schlagzeile wert war. 239 Personen getoetet? Peanuts, wie es scheint....
Ich habe schon wieder viel zu viel geschrieben und nichts erwaehnt von unserem tollen Essen und den verschiedenen Shakes (Passionsfrucht, Kokosnuss, Avocado) im Dschungel draussen, dem Tourguid der 'Ewigi Liebi' von Mash auf seiner Gitarre samt schwiizerduetschem Text schmettern konnte, dem Iced Coffee welchen ich bestellte als wir nach 7 Stunden Wanderung zurueck kehrten, wie Sonja und ich uns selber fast wie Affen (aber am Boden) durch den Dschungeln hangelten (Lianen sind super Haltegriffe aus der Natur) oder wie Abend fuer Abend die ganzen Tourguides und Angestellten des Hotels die Gitarre herausholten und Klassiker sangen, oft abgeaendert wie 'Jingle Bells' welches auf einmal 'Jungle trek' wurde. Oder wie die locals am Wochenende von Medan nach Bukit Lawang fluechten und dort ohrenbetaeubende Discoparties feiern so dass Sonja und ich dachten wir wuerden in der Disco DRIN uebernachten. Glaubt mir, laut bekam eine ganz andere Dimension, ich habe noch NIE so laute Musik gehoert, trotz Ohrenstoepsel hat mich im Bett der Bass durchgeschuetteln. Ein Wunder dass die Orang-Utan nicht voellig gefluechtet waren. Die locals kommen zwar am Wochenende in Scharen, aber nur um im Fluss zu baden, auf einer Dschungeltour wuerde man die Mittelschicht aus der Stadt nie antreffen, viel zu anstrengend! Recht haben sie, haha!!
Aeffle!!
Personen des Dschungels: Orang-Utan
Ist er nicht allerliebst? So einen will ich auch... daheim
Die GIFTIGE Schlange hinter der Unterkunft
Oft posieren die Affen wie Fotomodels. Was sie ausser Bananen wohl sonst noch bekommen??
In der Moschee und ich kann nur sagen: es ist heiss unter dem Schal. Sauheiss!!
Die haben hier diese tollen TukTuks, ich glaube aber sie nenen diese Becak, obwohl ne richtige Becak auch wieder ganz anders aussieht.
Fitnesscenter in Medan
Die Raube fand ich auf meiner Kamerahuelle. Naaa, was machen wir denn daaa?
Sonja wird 'abtransportiert', einen anderen Weg ueber den Fluss gab es leider nicht
Montag, 8. Juli 2013
Bromo, Ijen, Malang - Indonesien
Von Surabaya ging es dann endlich weiter raus in die Natur. Wir nahmen des Zug bis Probolinggo und wurden dort in einen Bus verfrachtet der uns zur Busstation bringen sollte. Er hielt dann aber vor einem Reisebuero an, geschickt gemacht. Na gut, wir spielten eh mit dem Gedanken eine Tour zu buchen, viel einfacher als auf eigene Faust alles zu organisieren. Klar ist dies schlussendlich teurer, aber es spart bestimmt Nerven. Wir buchten dann drei Tage und zwei Naechte, alles in einem Wusch bis wieder zurueck nach Probolinggo und dann mit dem Bus nach Malang. Sonst zweifelte ich immer am Verhandlungsgeschick und Verkaufstalent der Indonesier, hier wurde ich das erste Mal ueberzogen. Die wollen ja doch was verkaufen!! Es gibt es halt immer noch dass wir ewigs in einem Restaurant sitzen und gerne bezahlen wuerden oder einfach nur in die Karte gucken und bestellen.
Wir kamen im kuehleren 'wie hiess es nochmals' Ort nahe des Nationalparks an. Bromo selber ist ca.2300 Meter hoch, so war es doch eher froestelig im Dorf da oben. Da auch Nebel aufgekommen war fand ich es alles andere als lauschig. In der Nacht fiel die Temperatur dann unter 10 Grad und auch tagsdurch war es nicht wahnsinnig viel waermer, jedenfalls nicht mitten im Nebel drin. Dazu hatte unser Zimmer kein heisses Wasser, also auch kein warmes oder lauwarmes Wasser. Duschen fiel dann eh der Zeit zum Opfer, denn am naechsten Tag mussten wir bereits um 3.30 Uhr aufstehen. Wir fanden das ja waaaahnsinnig frueh, so mitten in der Nacht. Wir wurden mit Jeeps abgeholt und fuhren auf die Aussichtspunkt rauf. Auf Bromo trifft man sich wohl wieder, denn ausser uns waren unzaehlige Jeeps unterwegs! Wir mussten die letzten 400 Meter oder so zur Plattform dann laufen da alle Jeeps zwischen Motorraedern und Personen festhingen und es einfach nicht mehr weiterhing. Noch schnell das Nummernschild merken, sonst haetten wir unseren Fahrern NIE IM LEBEN wieder gefunden. Es war echt die Party los, die Touristen auf dem Weg nach oben, die Einheimischen versuchten Essen oder Souvenirs zu verkaufen, dann die ganzen rauchenden Fahrer die warteten oder die Ojek-Fahrer (die Toeff-Fahrer fuer alle die meinten alten Blog nicht gelesen haben...) welche die laschesten Leute hochfahren wollten. Ernuechternd.
Ehrlich gesagt war dann der Sonnenaufgang nicht soooo wahnsinnig. Wir warteten uns 45 Minuten lang oder laenger die Beine in den Bauch, wenigstens konnte ich endlich mal meine Kappe anziehen. Ich dachte schon ich haette diese umsonst mitgeschleppt. Sonst ist es ja eher Marke 'heiss'als kuehl. Sonja und ich wussten dann nicht mal genau welches ueberhaupt der Bromo ist, wir dachten es waere der Grosse im Hintergrund und nicht der unspektakulaere der da unten so ein wenig vor sich hinrauchte. Wikipedia verschaffte aber Abhilfe, im Nachhinein. Was Wikipedia auch ausgespuckt hat (genau wie der Vulkan, haha):
Nach einer Geschichte hat am Ende des 15. Jahrhunderts die Prinzessin Roro Anteng des Majapahit-Imperiums zusammen mit ihrem Ehemann Joko Seger ein eigenes Fürstentum gegründet. Sie nannten es Tengger nach den Endsilben ihrer Namen. Das Fürstentum florierte, aber dem herrschenden Paar war es nicht möglich Nachkommen zu zeugen. So kletterten sie in ihrer Verzweiflung auf den Bromo und beteten zu den Göttern, sie mögen ihnen beistehen. Diese versprachen ihnen zu helfen, unter der Bedingung, ihr letztgeborenes Kind den Göttern zu opfern. Die beiden hatten 24 Kinder und als das 25. und letzte Kind Kesuma geboren wurde, weigerte sich Roro Anteng ihr Kind wie versprochen zu opfern. Die Götter drohten mit Feuer und Schwefel, bis sie schließlich das Kind doch opferte. Nachdem es in den Krater geworfen wurde, befahl die Stimme des Kindes den Einheimischen, jährlich eine Feier am Vulkan abzuhalten. Dieses Kassada genannte Fest wird auch heute noch abgehalten. Es besteht hauptsächlich aus einer nächtlichen Prozession zum Gipfel, wo dann Tiere, Früchte und Reis geopfert werden.
Sweet....
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Wir konnten noch auf dem Bromo selber raufklettern, ca. 100 Stufen (jaaa, Stufentritte, ne richtige Treppe) fuehrten bis ganz nach oben wo man in den Krater reingucken konnte. Zu meiner Freude roch ja der grosse Kollege im Hintergrund (Semeru) auch ein wenig. So sieht also ein Vulkan von weitem aus. Hier in Indonesien ist man nie sicher ob es denn nun ein Berg oder ein Vulkan ist. Meistens sind es eben doch Vulkane. Dann gings zurueck ins Hotel, fertig packen, Fruehstueck in 5 Minuten runterschlingen, rein in den Bus, zurueck nach Probolinggo, dort rumstehen, dann zum Kawah Ijen wo wir erst um 16 Uhr ankamen. Hier war es nicht ganz so kuehl und unser Hotelzimmer befand sich auf einer Kaffeeplantage. Ein paar machten sich noch auf den Weg zum Wasserfall, aber uns reichte es fuer den Moment.Vor allem da wir wussten dass wir am naechsten Tag um 00.30 Uhr aufstehen musste! Lohnt es sich ueberhaupt ins Bett zu gehen? Das war wahrlich eine kurze Nacht.
Zuerst fuhren wir auch wieder vom Hotel 45 Minuten bis an den Fuss des Vulkans, von dort mussten wir selber rauflaufen. Zum ersten Mal in Indonesien war es wirklich absolut still, keine Stimmen, kein Gehupe, kein Handyklingeln (da kein Empfang...), kein Verkehrslaerm, nur unser keuchen und das Klingeln in den Ohren da mir der anstrengende Aufstieg fast den Gong gab. 90 Minuten liefen wir bis ca. 3.30 Uhr aufwaerts, dann waren wir oben auf dem Kraterrand des Kawah Ijen angekommen. Kaum oben ging es schon wieder runter, aber es windete eh ziemlich stark und mit dem verschwitzten T-Shirt fuehlte sich das nicht unbedingt angenehm an.Also gings ganz runter in den Krater rein zum Kratersee welches oft als 'das groesste Saeurefass der Erde' bezeichnet wird da der See saeurehaltig ist und die dampfenden Solfatare (auf gut Deutsch Rohrleitungen aus denen Schwefel austritt der dann in fester Form nach oben getragen wird. Schwefel stinkt!!) mit ihrem Rauch noch den Rest geben.Wir hatten aber Glueck und der Wind wehte in die perfekte Richtung, weg von uns. Erst als wir ganz unten waren und praktisch davorstanden (Fotos werden auch mit Blitz nicht perfekt, noch war es ja stockdunkel. Immerhin hatten wir Vollmond, nett) rochen wir den Schwefel.
Die ersten Arbeiter kamen uns entgegen welche den Schwefel nach oben zum Krater transportierten und dann ins Dorf, dies fuer einen laecherlichen Betrag den ich jetzt nicht mehr auswenig weiss. Mir ist es ein Raetsel wie sie diese Last nach oben schleppen koennen, auch weil die meisten ausgemergelt aussehen. Kraft muss aber vorhanden sein. Wir hatten ja schon ohne Gepaeck Muehe nach oben und unten zu gelangen, denn ganz einfach war der Weg nicht. Wir bestaunten das blaue Spektakel (siehe Foto unten) und machten uns gerade rechtzeitig auf den Weg, denn langsam nach der Gestank ueberhand. Wir kehrten zurueck zum Kraterrand und obwohl wir bereits ziemlich weit oben waren befanden wir uns mitten im 'Nebel'. Die armen welche noch ganz unten standen, denn auch ein Tuch vor dem Gesicht half nicht wirklich. Im Rauch drin hatte ich das Gefuehl ich haette was auf den Linsen - schnell ganz rauf! Oben froren wir nochmals ein wenig bis zum Sonnenaufang, der war ja auch noch!! Danach gings wieder zurueck nach unten, wir rannten fast :-) In der Sonne war es gleich waermer. Uns kamen unzaehlige Leute entgegen, mein Beileid fuer alle die in der Waerme (Hitze waere uebertrieben...) nach oben gehen. Bei uns war es wenigstens taschenlampen- und vollmonddunkel, da sieht man nicht genau wie weit es noch geht. Im Bus schliefen wir gleich alle ein, nachdem wir die beiden kalten Toastbrote und das Ei gegessen hatten.Schon lange nicht mehr so kaputt gewesen.
Wir erholten uns dann in Malang wo wir ein paar Tage blieben ohne viel zu machen. Man braucht ja nicht immer volles Programm, ausserdem hatten wir beide Muskelkater und zwei Mal vor 4 Uhr morgens aufstehen schlaucht schon. Malang ist nicht extreeem spannend, aber immerhin war es kleiner als andere Staedte und man konnte halbwegs gut rumlaufen. Wir besuchten den Vogelmarkt, machten Fotos mit den Einheimischen, fanden ein tolles Cafe a la Starbucks und genossen Tage ohne Programm. Von Malang kehrten wir dann zurueck nach Surabaya, aber wir fuhren direkt an den Flughafen.Bitte no more Surabaya. Auf dem Flughafengelaende befand sich unser neu eroeffnetes Hotel, toll wenn man auf dem Flughafen 'wohnt'.Leider nur fuer eine Nacht, dann ging es weiter nach Medan auf Sumatra. Goodbye Java for now, I will be back, hello Sumatra. Bule on tour :-)
Wir kamen im kuehleren 'wie hiess es nochmals' Ort nahe des Nationalparks an. Bromo selber ist ca.2300 Meter hoch, so war es doch eher froestelig im Dorf da oben. Da auch Nebel aufgekommen war fand ich es alles andere als lauschig. In der Nacht fiel die Temperatur dann unter 10 Grad und auch tagsdurch war es nicht wahnsinnig viel waermer, jedenfalls nicht mitten im Nebel drin. Dazu hatte unser Zimmer kein heisses Wasser, also auch kein warmes oder lauwarmes Wasser. Duschen fiel dann eh der Zeit zum Opfer, denn am naechsten Tag mussten wir bereits um 3.30 Uhr aufstehen. Wir fanden das ja waaaahnsinnig frueh, so mitten in der Nacht. Wir wurden mit Jeeps abgeholt und fuhren auf die Aussichtspunkt rauf. Auf Bromo trifft man sich wohl wieder, denn ausser uns waren unzaehlige Jeeps unterwegs! Wir mussten die letzten 400 Meter oder so zur Plattform dann laufen da alle Jeeps zwischen Motorraedern und Personen festhingen und es einfach nicht mehr weiterhing. Noch schnell das Nummernschild merken, sonst haetten wir unseren Fahrern NIE IM LEBEN wieder gefunden. Es war echt die Party los, die Touristen auf dem Weg nach oben, die Einheimischen versuchten Essen oder Souvenirs zu verkaufen, dann die ganzen rauchenden Fahrer die warteten oder die Ojek-Fahrer (die Toeff-Fahrer fuer alle die meinten alten Blog nicht gelesen haben...) welche die laschesten Leute hochfahren wollten. Ernuechternd.
Ehrlich gesagt war dann der Sonnenaufgang nicht soooo wahnsinnig. Wir warteten uns 45 Minuten lang oder laenger die Beine in den Bauch, wenigstens konnte ich endlich mal meine Kappe anziehen. Ich dachte schon ich haette diese umsonst mitgeschleppt. Sonst ist es ja eher Marke 'heiss'als kuehl. Sonja und ich wussten dann nicht mal genau welches ueberhaupt der Bromo ist, wir dachten es waere der Grosse im Hintergrund und nicht der unspektakulaere der da unten so ein wenig vor sich hinrauchte. Wikipedia verschaffte aber Abhilfe, im Nachhinein. Was Wikipedia auch ausgespuckt hat (genau wie der Vulkan, haha):
Nach einer Geschichte hat am Ende des 15. Jahrhunderts die Prinzessin Roro Anteng des Majapahit-Imperiums zusammen mit ihrem Ehemann Joko Seger ein eigenes Fürstentum gegründet. Sie nannten es Tengger nach den Endsilben ihrer Namen. Das Fürstentum florierte, aber dem herrschenden Paar war es nicht möglich Nachkommen zu zeugen. So kletterten sie in ihrer Verzweiflung auf den Bromo und beteten zu den Göttern, sie mögen ihnen beistehen. Diese versprachen ihnen zu helfen, unter der Bedingung, ihr letztgeborenes Kind den Göttern zu opfern. Die beiden hatten 24 Kinder und als das 25. und letzte Kind Kesuma geboren wurde, weigerte sich Roro Anteng ihr Kind wie versprochen zu opfern. Die Götter drohten mit Feuer und Schwefel, bis sie schließlich das Kind doch opferte. Nachdem es in den Krater geworfen wurde, befahl die Stimme des Kindes den Einheimischen, jährlich eine Feier am Vulkan abzuhalten. Dieses Kassada genannte Fest wird auch heute noch abgehalten. Es besteht hauptsächlich aus einer nächtlichen Prozession zum Gipfel, wo dann Tiere, Früchte und Reis geopfert werden.
Sweet....
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Wir konnten noch auf dem Bromo selber raufklettern, ca. 100 Stufen (jaaa, Stufentritte, ne richtige Treppe) fuehrten bis ganz nach oben wo man in den Krater reingucken konnte. Zu meiner Freude roch ja der grosse Kollege im Hintergrund (Semeru) auch ein wenig. So sieht also ein Vulkan von weitem aus. Hier in Indonesien ist man nie sicher ob es denn nun ein Berg oder ein Vulkan ist. Meistens sind es eben doch Vulkane. Dann gings zurueck ins Hotel, fertig packen, Fruehstueck in 5 Minuten runterschlingen, rein in den Bus, zurueck nach Probolinggo, dort rumstehen, dann zum Kawah Ijen wo wir erst um 16 Uhr ankamen. Hier war es nicht ganz so kuehl und unser Hotelzimmer befand sich auf einer Kaffeeplantage. Ein paar machten sich noch auf den Weg zum Wasserfall, aber uns reichte es fuer den Moment.Vor allem da wir wussten dass wir am naechsten Tag um 00.30 Uhr aufstehen musste! Lohnt es sich ueberhaupt ins Bett zu gehen? Das war wahrlich eine kurze Nacht.
Zuerst fuhren wir auch wieder vom Hotel 45 Minuten bis an den Fuss des Vulkans, von dort mussten wir selber rauflaufen. Zum ersten Mal in Indonesien war es wirklich absolut still, keine Stimmen, kein Gehupe, kein Handyklingeln (da kein Empfang...), kein Verkehrslaerm, nur unser keuchen und das Klingeln in den Ohren da mir der anstrengende Aufstieg fast den Gong gab. 90 Minuten liefen wir bis ca. 3.30 Uhr aufwaerts, dann waren wir oben auf dem Kraterrand des Kawah Ijen angekommen. Kaum oben ging es schon wieder runter, aber es windete eh ziemlich stark und mit dem verschwitzten T-Shirt fuehlte sich das nicht unbedingt angenehm an.Also gings ganz runter in den Krater rein zum Kratersee welches oft als 'das groesste Saeurefass der Erde' bezeichnet wird da der See saeurehaltig ist und die dampfenden Solfatare (auf gut Deutsch Rohrleitungen aus denen Schwefel austritt der dann in fester Form nach oben getragen wird. Schwefel stinkt!!) mit ihrem Rauch noch den Rest geben.Wir hatten aber Glueck und der Wind wehte in die perfekte Richtung, weg von uns. Erst als wir ganz unten waren und praktisch davorstanden (Fotos werden auch mit Blitz nicht perfekt, noch war es ja stockdunkel. Immerhin hatten wir Vollmond, nett) rochen wir den Schwefel.
Die ersten Arbeiter kamen uns entgegen welche den Schwefel nach oben zum Krater transportierten und dann ins Dorf, dies fuer einen laecherlichen Betrag den ich jetzt nicht mehr auswenig weiss. Mir ist es ein Raetsel wie sie diese Last nach oben schleppen koennen, auch weil die meisten ausgemergelt aussehen. Kraft muss aber vorhanden sein. Wir hatten ja schon ohne Gepaeck Muehe nach oben und unten zu gelangen, denn ganz einfach war der Weg nicht. Wir bestaunten das blaue Spektakel (siehe Foto unten) und machten uns gerade rechtzeitig auf den Weg, denn langsam nach der Gestank ueberhand. Wir kehrten zurueck zum Kraterrand und obwohl wir bereits ziemlich weit oben waren befanden wir uns mitten im 'Nebel'. Die armen welche noch ganz unten standen, denn auch ein Tuch vor dem Gesicht half nicht wirklich. Im Rauch drin hatte ich das Gefuehl ich haette was auf den Linsen - schnell ganz rauf! Oben froren wir nochmals ein wenig bis zum Sonnenaufang, der war ja auch noch!! Danach gings wieder zurueck nach unten, wir rannten fast :-) In der Sonne war es gleich waermer. Uns kamen unzaehlige Leute entgegen, mein Beileid fuer alle die in der Waerme (Hitze waere uebertrieben...) nach oben gehen. Bei uns war es wenigstens taschenlampen- und vollmonddunkel, da sieht man nicht genau wie weit es noch geht. Im Bus schliefen wir gleich alle ein, nachdem wir die beiden kalten Toastbrote und das Ei gegessen hatten.Schon lange nicht mehr so kaputt gewesen.
Wir erholten uns dann in Malang wo wir ein paar Tage blieben ohne viel zu machen. Man braucht ja nicht immer volles Programm, ausserdem hatten wir beide Muskelkater und zwei Mal vor 4 Uhr morgens aufstehen schlaucht schon. Malang ist nicht extreeem spannend, aber immerhin war es kleiner als andere Staedte und man konnte halbwegs gut rumlaufen. Wir besuchten den Vogelmarkt, machten Fotos mit den Einheimischen, fanden ein tolles Cafe a la Starbucks und genossen Tage ohne Programm. Von Malang kehrten wir dann zurueck nach Surabaya, aber wir fuhren direkt an den Flughafen.Bitte no more Surabaya. Auf dem Flughafengelaende befand sich unser neu eroeffnetes Hotel, toll wenn man auf dem Flughafen 'wohnt'.Leider nur fuer eine Nacht, dann ging es weiter nach Medan auf Sumatra. Goodbye Java for now, I will be back, hello Sumatra. Bule on tour :-)
Bromo (der links mit dem Woelklein), Semeru (der Grosse) und Batok (der Gruene im Vordergrund)
Fuer den Sonnenaufgang auf dem Gunung (Berg) Penanjakan auf 2770 m. Du bist nie alleine in Indonesien... lustigerweise waren das meiste Indonesier und nicht Auslaender
Der Vulkan Semeru der ein Lebenszeichen von sich gibt. Also doch kein Berg
Den schlechten Weg haben wir - wie alle anderen auch - per Jeep zurueckgelegt. Hier nochmals Gunung Batok von unten
Die Schwefelstuecke welche die Arbeiter nach oben tragen. Diese sind ca. 70 kg schwer, ich konnte sie nicht mal hochheben bzw einen Millimeter bewegen!!
Auf dem Kraterrand des Kawah Ijen - Sonnenaufgang
Der See am Grunde des Ijen ist so blau wegen des hohen Gehalts an Alaun, Schwefel und Gips. Aha. Danke Wikipedia
Regeln sind hier um gebrochen zu werden. Wir waren wie alle anderen mit einem Reisefuehrer unterwegs
Chilli (oder??) in der Naehe des Nationalparks Bromo-Tengger-Semeru
Vogelmarkt in Malang
Der Stadtplatz in Malang, immer was los
Sieht doof aus auf dem Foto, aber dafuer bin ich um 00.30 Uhr aufgestanden! Dies ist der Schwefel der aus den Rohren rausfliesst. Da er sich gelegentlich entzuendet ergibt sich die blaue Farbe
Abonnieren
Posts (Atom)