Sonntag, 18. August 2013

Ipoh, Georgetown - Malaysien

Wie gesagt, in Malaysien ist vieles einfacher als in anderen Laendern. Wo wir in Indonesien oefters mal westliche Toiletten hatten, dann aber doch mit einem Kuebel Wasser spuelen mussten kommt hier sowas ueberhaupt nicht in Frage. Oder Toilettenpapier welches man in den Abfall werfen muss da es sonst alles verstopfen wuerde, kein Problem hier. Auch die Strassen sind super, keine Loecher, kein Geholpere, schlicht und ergreifend Autobahnen auf denen weniger Verkehr als im Rheintal (nicht zu Stosszeiten) herrscht. Aber schlussendlich ist es eben DOCH Asien. So standen wir naemlich in Malacca am Busbahnhof und warteten auf unseren Bus als eine Dame daherrauschte und meinte 'kommt nicht', uns das Ticket wegnahm und dafuer Geld in die Hand drueckte und uns gleichzeitig aufforderte ihr nachzurennen. Es gab eine kleine Aufruhr und ein Durcheinander von dem wir nichts verstanden und Minuten spaeter waren wir in einem anderen Bus der 'per Zufall' auch nach Ipoh fuhr. Aber es hat alles einen Haken, dieser fuhr alles andere als direkt, so dass wir sicher 7 Stunden im Bus hockten und so den ganzen Tag versauten. 

Im Nachhiein muessen wir sagen: egal! Die Leute hatten schon gemeint: was wollt ihr denn in Ipoh?' Sowas hoert man oft, aber Asiaten haben grundsaetzlich ein anderes Verstaendnis wenns um Sachen angucken geht. Die wollen was ganz anderes als wir und langweilen sich viel schneller als wir. Wir finden im 'nichts' immer noch was. Nur eben in Ipoh nicht. Dazu die drueckende Hitze die das herumlaufen auch nicht angenehmer machte. Wenn wir es nicht genauer wuessten haetten wir vermutet wir sind in China. Hat es in Malaysia ueberhaupt was anderes als Chinesen? Wie sieht der Malaye grundsaetzlich aus wenn nicht chinesisch? Die ganze Stadt war voll mit chinesischen Laeden, Schriftzeichen, Musik und Essen. Daheim bin ich ja ein grosser Fan von Ente Suess-Sauer (thumbs up fuers Panda in Lustenau!) und allem was chinesisch ist, aber SO sieht es eben NICHT aus! Oft sind es unidentifizierbare Nudelsuppen und halbgares Huehnchenfleisch welches schon den ganzen Tag kopfueber im Schaufenster haengt. Also samt ganzem Huhn natuerlich. Ehrlich, sowas gabs tatasechlich an einem Abend. Also mich konnte man mit der Zeit mit chinesischem Essen jagen, Sonja glaubt mir wohl gar nicht mehr dass ich dieses liebe. Aber eben das eingeoesterreicherte (in meinem Fall...) Chinesisch, ein bisschen Huehnchen suess-sauer, ein wenig Ente 4 Schaetze. Aber DAS Zeugs???

In Ipoh hats auch ein Chinatown, welch Ueberraschung. Also ganz Ipoh ist ein Chinatown. Ich muss dazu aber sagen dass die Leute voll freundlich waren. Passiert wohl nicht so oft dass Europaeerinen ins Restaurant kommen. Wie gesagt ist Ioph eher untouristisch, ausser ein paar schoenen Gebaeuden hats nicht sehr viel zu bieten. Na gut, ein Kino hats auch noch, zum Glueck. Der groesste Witz: Ipoh ist fuer sein tolles Essen bekannt. Haeh???

Ab Ipoh gings dann wieder aehnlich chaotisch weiter. Wir wollten nach Georgetown welches auf der Insel Penang liegt, diese kann man per Faehre oder ueber eine lange Bruecke erledigen. Wir buchten unser Ticket bei der Ankunft, der Typ hatte uns aber verschwiegen dass man bis nach Georgetown fahren kann. So versuchten wir unser Ticket umzubuchen welches ohne Probleme funktionierte obwohl wir schon fuers alte Ticket bezahlt hatten. Schoen unkompliziert... da wir eh eine Stunde zu frueh waren wurde es auf einmal hektisch. Von unserer Anfrage fuer die Umbuchung bis wir im Bus drin sassen verging... keine Minute! Husch husch, Gas geben und rennen und schon sassen wir im ultramodernen Bus nach Georgetown. Horray!

Georgetown war dann wieder super! Die Stadt ist seit ein paar Jahren UNESCO Weltkulturerbe und laesst sich 'nicht schlecht' zu Fuss erkunden. Zum Teil war der Verkehr ernorm und Trottoirs sucht man vergeben, so hiess es wie Enten hinereinander watscheln und gucken dass man nicht ueberkarrt wird. Erinnert mich fast ein wenig an Kathmandu hier, hehe. Ach ja, diesen Satz fand ich auf Wikipedia:  Georgetown liegt an der nordöstlichen Spitze der Insel und hat 178.358 Einwohner (Stand 1. Januar 2005), überwiegend Chinesen.

Die Chinesen also wieder. Wir waren manchmal auch verwirrt ob gewisse Touristen denn nun aus China waeren oder Einheimische oder Leute aus Singapore, welches ja nebenan liegt. Dasselbe gilt fuer Thailand, aber diese sollte man ja eher auseinanderhalten. Auf dieser Reise haben wir jedoch gemerkt dass es keine, oder fast keine, 'typischen' Indonesier, Malaien, Nepalis oder was auch immer gibt. Ueberall nur ein Gemisch, dann noch die Europaer welche Malaysia und Indonesien jahrelang besetzt haben, dann das Geschiebe untereinander und zurueck bleibt ein Mix wo der Chinese anscheinend Malaie ist und in Sarawak wohnt (die einen hatten wir mal gefragt da sie so 'chinesisch' aussahen).

In Georgetown hat uns vor allem die ganze Kunst gefallen, praktisch jede Strasse hatte was zu bieten, siehe auch Fotos. So viele Fotos haben wir schon lange nicht mehr geschossen! Da sind einerseits die Clanhaeuser, die chinesischen und Hindu-Tempel und dann eben die ganze Kunst. Sonja kaufte sich die Postkarten und wir suchten uns dann dumm und daemlich da man die Motive zum Teil fast nicht mehr erkennt da sie schon so verwaschen oder abgebroeckelt waren. Einer meinte zwar der Maler wuerde alle zwei Monate kommen, aber da haben wir uns wohl falsch verstanden. Ausserhalb der Stadt besuchten wir den Schmetterlingsgarten, ansonsten verbrachten wir viel Zeit mit rumlaufen, Essen und uns ueber die Hitze zu beschweren. 

A propos Essen, in Georgetown hats auch ein Schweizer Restaurant welches Urs und seiner malaischen Ehefrau gehoert. Andere Auslandschweizer sind ja manchmal leicht komisch, aber beide waren total nett und er zeigte uns im Obergeschoss seine Sammlung von alten Koffern, Schmuck, Schuhen usw. Er koennte glatt ein Museum eroeffnen, das Haus alleine waers schon wert. Also falls mal jemand in Georgetown ist, unbedingt vorbeigehen! Die Salatsauce (in anderen Laendern wissen sie gar nicht was das ist) schmeckt wie daheim, die Pommes sind schoen gesalzen, die Cervelat ist eine Cervelat und der Dessert ist Oma's Geheimrezept. Da geht einem doch das Herz auf, auch wenn wir erst am 3. August vorbeikamen und darum leider leider den Nationalfeiertag verpasst hatten. Ach ja, das Restaurant heisst Edelweiss.


 
Nette Gegend in Ipoh

 
 Auch eine Zugstation hatte es wie man sieht
 
 
NICHT das weisse Haus und auch NICHT die amerikanische Flagge, sondern Ipoh in Malaysien
 
 
 Georgetown war voll mit diesem Kunstsachen
 
 
 Hach, ein Schweizer Restaurant mit totalen netten Besitzern
 
Mehr 'wall art' in Georgetown
 
 
 Satu, dua, tiga (eins, zwei, drei)
 
Chinesischer Einfluss 
 
 
Eine Strasse in Georgetown
 
 
Aussicht von Penang nach Penang
 
 
Die Clan Jetties direkt am Quay
 
 
 Hey das bin ja ich!
 
 
 Katz und Maus Spiel
 
 
 Einfach nur genial mit dem Rad, oder?
 
 
 Pulau Pinang steht fuer Insel Penang, darauf die Stadt Georgetown
 
 
Im Schmetterlingsgarten auf Penang


 
 Die Richtung stimmt - wir kommen bald!
 
Man beachte den Schmetterling auf dem Rucksack
 

2 Kommentare:

  1. Das Gemisch von Völkern wird es in der Ch in einigen Jahren auch geben wenn es so weiter geht !!
    Tolle Kunst und sehr schöne Schmetterlinge !

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  2. Hey du
    Ich schäme mich ja sehr..... hinkhink....

    Hoffentlich hast du bei Urs auf mich angestossen;) bei deiner feinen Salatsauce und Omas Dessert.

    Die Wandkunst ist einfach genial. Ich liebe das Bild mit dem Velo.

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